Wann wird das Parkplatzproblem an der Lindenhalle gelöst?

Bereits 2019 ergab eine durch die Stadt beauftragte Verkehrsuntersuchung zur Stellplatzproblematik, dass es einen erhöhten Bedarf an der Veranstaltungshalle gibt und das Parkplatzvolumen ausgeweitet werden sollte.

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Bei Großveranstaltungen gibt es an der Lindenhalle eine Parkplatzproblem.
Bei Großveranstaltungen gibt es an der Lindenhalle eine Parkplatzproblem. | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfenbüttel. Wer einmal eine Großveranstaltung in der Wolfenbütteler Lindenhalle besucht hat, dürfte das Problem kennen: Die Parkplätze reichen oftmals nicht aus. Schon vor Jahren haben sich Politik und Verwaltung mit dem Thema beschäftigt. Doch wie sieht der aktuelle Stand aus? regionalHeute.de hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt.



Derzeit wird in den politischen Gremien über eine Anpassung des Parkraumbewirtschaftkonzeptes diskutiert. Doch das betrifft im Wesentlichen die Innenstadt. Den Bereich der Lindenhalle hat man schon vor Jahren aus dem Konzept ausgekoppelt, um ihn einzeln zu betrachten und gegebenenfalls zu einer Lösung zu kommen.

Untersuchung zeigt erhöhten Parkplatzbedarf


Im Jahr 2019 ergab eine durch die Stadt beauftragte Verkehrsuntersuchung zur Stellplatzproblematik, dass es einen erhöhten Bedarf gibt und das Parkplatzvolumen ausgeweitet werden sollte. Laut der Untersuchung stehen derzeit 121 Parkplätze auf der östlichen Seite der Lindenhalle zur Verfügung. Diese werden teilweise vom MTV Wolfenbüttel mitgenutzt. Nach den Ausführungsbestimmungen der Niedersächsischen Bauordnung seien 240 Stellplätze für die Lindenhalle erforderlich.

Weiter habe eine Besucherbefragung gezeigt, dass 89 Prozent der Besucher mit dem Auto anreisen, weitere 9 Prozent lassen sich bringen. Nur 2 Prozent kommen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus. Bereits bei Veranstaltungen mit etwa 700 Besuchern würden rund 240 Stellplätze benötigt. Bei Veranstaltungen mit einer vollbesetzten Lindenhalle würde sich sogar ein Bedarf von rund 325 bis 370 Stellplätzen ergeben.


Gremien sollen dieses Jahr beraten


Vorschläge, wie etwa eine Parkpalette oder die Bewirtschaftung der Parkflächen, gab es viele. Auch der ÖPNV sollte ausgebaut werden, um die Parksituation zu entlasten, denn die hohe PKW-Nutzung sei auch durch die schlechte Anbindung im ÖPNV begründet, hatte die Verkehrsuntersuchung seinerzeit ergeben.

Einige Maßnahmen sind seither umgesetzt worden, an der Parkplatzsituation selber hat sich bisher jedoch noch nichts getan. Doch das soll sich bald ändern. Wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilt, werde die Parkplatzsituation an der Lindenhalle weiterhin in der Verwaltung bearbeitet. Man plane im Laufe des Jahres eine Vorlage in die politische Beratung zu geben.

Raedlein betont zudem, dass als Ergänzung zu einer Optimierung vor Ort bereits begleitende Maßnahmen umgesetzt worden. Beispielsweise die Beleuchtung des Oker-Wanderweges für eine sichere Anreise per Fahrrad oder zu Fuß auch bei Dunkelheit und die Erweiterung der Busanbindung im Rahmen des Stadtbuskonzeptes. Aktuell sei es der KVG jedoch nicht möglich, die Linie zu bedienen, da schlichtweg das Personal fehle. "Dies ist aus unserer Sicht natürlich sehr bedauerlich. Die KVG arbeitet intensiv an der Stabilisierung der Personallage und wird so bald wie möglich den Linienbetrieb wieder vollumfänglich aufnehmen", so Raedlein.


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