Wolfenbüttel: 9. Bundesweiter Vorlesetag - Kita am Herzogtore von Anfang an dabei

von Romy Marschall




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Offizielles Logo des 9. Bundesweiten Vorlesetages. Quelle: Stiftung Lesen Foto: Stiftung Lesen



Rekordverdächtig. Über 45.000 Vorleseaktionen haben heute in Deutschland stattgefunden. Mehr als Eine davon in der Kita am Herzogtore. Bereits zum neunten Mal - also seit Beginn der Aktion im Jahr 2004 - nimmt die Wolfenbütteler Einrichtung am bundesweiten Vorlesetag teil. Viele prominente Bücherfreunde unterstützen wieder die Aktion und geben ihre Begeisterung für das Lesen weiter.


Der selbstverständliche Griff zum Buch ist die beste Investition in die künftige Sprachkompetenz unserer Kinder. Zum wiederholten Mal greifen kleine und große Vorleser zu einem Lieblingsbuch und tauchen gemeinsam mit den Kindern in seine Geschichte ein. Prominente Erzähler wie Jutta Tresp und Buchfachmann Herr Nitschke sowie Politikerin Dörthe Weddige-Degenhard verzaubern heute die Villa am Herzogtore. Insgesamt lesen neun Erwachsene und vier Schülerinnen vor.

Nach ihrer Motivation befragt, antwortet Zoë Schaßan (7): "Ich habe meiner kleinen Schwester vorgelesen." Die Schülerin besucht wie ihre Mitstreiterinnen Amelie Wenda (7), Marlena Balatsoukas (8) und Lotta Cukrowski (7) die Klasse 2b der Grundschule Harztorwall. Gemeinsam mit Klassenlehrerin Birgit Tebbe haben sie den Krippenkindern vorgelesen. Amelie und Lotta waren selbst einmal Kindergartenkinder hier und Zoë besucht den Hort am Herzogtore.

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Die prominente Vorleserin Dörthe Weddige-Degenhard besichtigt im Anschluß die Räumlichkeiten der Kita. Foto:



Einen Gang weiter besichtigt Dörthe Weddige-Degenhard noch die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte, nachdem sie im Kindergarten "Sofia und das Schnupfentier" vorgelesen hat. "Die Kinder waren ganz aufmerksam und interessiert. Wir haben uns auch die Bilder angeschaut und darüber gesprochen." Die Politikerin unterstützt den Aktionstag jedes Jahr in einer anderen Kindertagesstätte in und um Wolfenbüttel. Als ehemalige Lehrerin wolle sie "das Interesse wecken am Lesen" und wisse um die Bedeutung für die Sprachförderung.

Am Nachmittag stehen für die Hortkinder noch zwei Lesungen auf dem Programm. Jutta Tresp ist von Anfang an dabei und besucht die Kita seither einmal wöchentlich zur "Lesestunde mit Jutta", wie die Kinder sie liebevoll nennen dürfen. Heute geht es ums Verliebtsein in "Leonie ist verknallt." Derweil liest Herr Ede für alle, die sich spannende Abenteuer wünschen, den Kinderkrimi "Gefahr am Amazonas" vor.

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Sabine Marschall, stellvertretende Leiterin der Kita am Herzogtore, erläutert die Pläne für das kommende Jahr. Foto:



Im kommenden Jahr feiert die Kita dann zehnjähriges Jubiläum des Vorlesetages. Als besonderes Highlight wolle man alle Leser einladen, die bereits beim ersten Mal dabei waren, verrät uns die stellvertretende Leiterin Sabine Marschall. "Dass die Schüler vorlesen, liegt uns ganz besonders am Herzen," berichtet sie weiter, denn so übertrage sich die Motivation zum Lesen besonders gut. Von Kindern für Kinder.

Mit dem neuen Konzept der "Leserucksäcke", angeregt aus dem Kreis der Eltern, fördert die Kita den Lesehunger auf immer neue Geschichten. Da die Einrichtung einer eigenen Kinderbibliothek leider nicht möglich sei, wie die Leiterin der Kita vor Kurzem erklärte, sei durch die Rucksackidee ein adäquater Ersatz geschaffen worden. Voraussichtlich ab dem kommenden Frühjahr kann der Lesevorrat nach Hause getragen werden. Insgesamt fünf Rucksäcke will die Kita in regelmäßigem Turnus bestücken und zur Ausleihe anbieten. Ein Projekt, das sicherlich Neugier und Austausch zugleich anregt.

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn AG mit dem Ziel der Leseförderung. Eine Vorleserunde macht nicht nur Spaß, sie fördert die Fantasie und schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Beim Zuhören entwickelt sich die Vorstellungskraft, eine wichtige Fähigkeit für das Selberlesen und späteres Textverstehen. Die gesprochene Sprache ist zudem die Grundlage der kindlichen Sprachentwicklung und essentiell für ein soziales Miteinander.


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