Wolfenbüttel: Feuerwehr zum Anfassen




Ein Spektakel aus Explosionen, Rauch und praktischen Übungen für Jung und Alt bot die Freiwillige Feuerwehr Wolfenbüttel am vergangenen Samstag auf dem Bahnhofsvorplatz.

Am 02.06.2013 verwandelte die Feuerwehr Wolfenbüttel den Vorplatz des Bahnhofs in ein großes Areal voller Überraschungen und Informationen. „Feuerwehr zum Anfassen“ nennt sich die Kampagne der Kameraden, welche die Feuerwehr-Tätigkeiten der Bevölkerung näherbringen und neue Mitglieder werben soll. Dazu brachten die Mitglieder ein Feuerwehrfahrzeug mit und erklärten den Besuchern, welche Geräte sich auf so einem Fahrzeug befinden und wozu diese eingesetzt werden können. Doch damit nicht genug: Die Veranstalter organisierten ein Brandschutzmobil der hauptberuflichen Kollegen aus Braunschweig, mit dessen Hilfe die Besucher selber tätig werden konnten. Zunächst wurden diese in einen verrauchten Raum mit piependen Rauchmeldern geführt und sollten sich orientieren sowie die Position verschiedener Gegenstände im Raum beschreiben. Danach konnten Kinder mit Hilfe einer kleinen Telefonanlage üben, einen Notruf an die Leistelle abzusetzen. Bei den im Hintergrund piependen Rauchmeldern war es trotz des Übungsrauchs gar nicht so einfach, ruhig zu bleiben und sich richtig zu orientieren.

Darüber hinaus wurde es noch etwas ernster: In einem großflächig abgesperrten Bereich wurde die Wirkung von Hitze auf (teilweise sogar leeren) Spraydosen wie Deo oder Haarspray demonstriert. Diese explodierten mit einem lauten Knall sowie einer hohen Stichflamme und hinterließen nur noch einen kleinen Rest verbogenen Blechs. „Jetzt überlegen sie mal, wie viel von diesen Dosen sie zu Hause in ihrem Badezimmer haben!“, gab einer der Feuerwehrmänner zu bedenken. Weiterhin goss ein Kamerad ca. 100ml Wasser auf einen kleinen Topf voll brennenden Fetts – auch hier entwickelte sich unter lautem Zischen eine mehrere Meter hohe Stichflamme und die Feuerwehr mahnte: „Niemals einen Fettbrand mit Wasser löschen – lieber mit einer Löschdecke oder notfalls dem Deckel der Pfanne das Feuer ersticken!“.

Den Höhepunkt für Jung und Alt bot allerdings der eigene Versuch, eine brennende Monitor- oder Mülleimer-Attrappe mit Hilfe eines Übungsfeuerlöschers zu löschen. Dazu konnten sich die Besucher einzeln oder in Gruppen mit Wasserlöschern an die im abgesperrten Bereich positionierte Feuerstelle heranwagen und unter direkter Anleitung der Feuerwehr-Kameraden das richtige Löschen eines Brandes erlernen. Dazu gehörte u.a. die Beachtung der Windrichtung und – bei einem fortgeschrittenen Brand – das Verbleiben in einer gehockten Position, um der Wärme auszuweichen.

Resümierend blicken die Feuerwehr-Kameraden zufrieden auf den vergangenen Tag zurück. Einzig die Zahl der Gäste lässt etwas zu wünschen übrig. Da erhoffen sie sich am 29.06., wenn das Brandschutzmobil auf dem Stadtmarkt aufgebaut wird, ein wenig mehr.


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