Alkoholverbot im Allerpark: Stadt und Polizei setzen Infektionsschutz durch

Dies berichtet die Stadt Wolfsburg.

Symbolbild: pixabay
Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Aufgrund der aktuellen Verstöße gegen die infektionsschützenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlässt die Stadt Wolfsburg im gesamten öffentlichen Bereich des Allerparks ab Samstag, 11. Juli bis 31. August, freitags ab 19 Uhr bis samstags, 6 Uhr und samstags ab 19 Uhr bis sonntags, 6 Uhr ein Alkoholverbot. Der Konsum und das Mitführen von Alkohol sind in dieser Zeit verboten. Das Verbot gilt außerdem am Mittwoch, 15. Juli von 00:00 Uhr bis 24 Uhr. Dies berichtet die Stadt Wolfsburg.


Verbot gilt nicht für Gastronomie


Das Verbot gilt nicht für gaststättenrechtlich genutzte Flächen und umzäunte Vereinsgelände, die ausschließlich durch Vereinsmitglieder oder durch Dritte mit Genehmigung des Vereins genutzt werden. Bei Missachtung der Verbote werden Zwangsgeld und Platzverweis angedroht.
Stadtrat Andreas Bauer: "Die Einschränkungen betreffen nicht die Menschen, die sich tagsüber im Allerpark aufhalten und vorbildlich verhalten. Wir reagieren hier vielmehr, in enger Abstimmung mit der Polizei, auf Verstöße, die gerade in den Abend- und Nachtstunden und am Wochenende stattfinden. Unser Augenmerk richtet sich aber auch auf die Innenstadt. Hier führen wir Gespräche mit den Gastronomen aus dem Kaufhof, um über das Verhalten im Kaufhof zu sprechen. Informationen und Sensibilisierung sind das Ziel."

Olaf Gösmann (Leiter der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt): "Einsatzkräfte der Polizei werden am Wochenende verstärkt die geltenden Hygiene- und Infektionsschutzregelungen im Stadtgebiet sowie das Alkoholverbot im Allerpark Wolfsburg überwachen. "Bei Verstößen", so Wolfsburgs Polizeichef Olaf Gösmann, "werden wir unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit konsequent einschreiten. Bei Nichtbefolgen von angeordneten Maßnahmen kann es auch zu Gewahrsamnahmen kommen."

"Allerpark ist ein Naherholungsgebiet"


Die Stadt begründet diese Verbote: Der Allerpark ist ein Naherholungsgebiet, das sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt hat. Nicht nur tagsüber, sondern insbesondere an den Wochenenden in den Abend- und Nachtstunden wird der Allerpark gern von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgesucht, die sich hier treffen. Häufig kommt es dabei zu größeren Personenansammlungen.
Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie fehlen Jugendlichen und jungen Erwachsenen die sonst üblichen Treffpunkte. Discotheken sind zurzeit geschlossen, sodass Jugendliche und junge Erwachsene auf alternative Plätze wie den Allerpark ausweichen, um zusammenzukommen, sich zu unterhalten und zu feiern.

"Hemmschwellen sinken"


Häufig wird während der Treffen Alkohol konsumiert. Unter Alkoholeinfluss sinken bei vielen Personen Hemmschwellen, sodass es zu trunkenheitsbedingten Verhaltensweisen kommt. Offenbar aufgrund von Alkoholkonsum sind in den letzten Wochen Vorfälle aufgetreten, die Stadt und Polizei so nicht länger hinnehmen können.
Auf den Grünflächen, an den Sanitärhäusern und an den Erholungsliegen wurde Vandalismus festgestellt: Eine Mastlampe war mit erheblichem Kraftaufwand umgebogen, Waschbecken in einem Toilettenhäuschen herausgerissen und auf den Liegewiesen festgeschraubte Liegen aus Metall wurden abmontiert.
Bei Kontrollen der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt wurden im Allerpark zeitweise Gruppen von 200 bis 300 Personen angetroffen. Es ist zu befürchten, dass dabei die zurzeit geltenden Hygiene- und Infektionsschutzregelungen missachtet wurden.
Treffpunkte rund um den Allersee waren von Müll wie Glasflaschen und Scherben übersät.


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