IG Metall ehrte rund 3.000 Jubilare


Die IG Metall ehrte ihre Jubilare. Foto: IG Metall Wolfsburg
Die IG Metall ehrte ihre Jubilare. Foto: IG Metall Wolfsburg | Foto: IG Metall Wolfsburg

Wolfsburg. Rund 3.000 Metallerinnen und Metaller sind am Samstag im Wolfsburger CongressPark für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt worden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der IG Metall Wolfsburg hervor.


„Es ist eine gute Tradition, dass wir die Kolleginnen und Kollegen, die der IG Metall bereits seit Jahrzehnten verbunden sind, würdigen. Gemeinsam haben sich unsere langjährigen Mitglieder für menschenwürdige Arbeit und den Aufbau und Erhalt unserer Demokratie eingesetzt“, sagte Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, in seiner Begrüßungsrede. Bedenklich aber sei die Entwicklung rechtspopulistischer Strömungen: „Soziale Ungerechtigkeiten sind der Nährboden für solche Entwicklungen, denen wir als IG Metall entschieden entgegentreten, in dem wir für unsere Jugend reale Chancen und angemessene Lebensperspektiven, insbesondere eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen gelungenen Übergang in den Beruf schaffen.“

Ricarda Bier, Kassieren und Geschäftsführerin der IG Metall Wolfsburg hob hervor: „Die IG Metall setzt sich für den sozialen Wohnungsbau und die Angleichung von Gehältern in Ostdeutschland ein, um soziale Ungerechtigkeiten abzubauen.“ Das Jahr 2018 sei bereits jetzt bedeutend für die Erfolge der Gewerkschaft: „Wir hatten den Mut einen neuen Manteltarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie zu verhandeln. Gegen den massiven Widerstand der Arbeitgeber konnten wir für die Beschäftigten die Möglichkeit erzielen, die eigene Arbeitszeit zu reduzieren. Bei Volkswagen war darüber hinaus die sukzessive Aufstockung der betrieblichen Altersversorgung ein wesentlicher Aspekt in der Tarifrunde.“

IG Metall Wolfsburg mit 90.000 Mitgliedern


Geehrt wurden 13 Mitglieder für 70 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit, darunter Reinhard Schmecht. 155 Gewerkschafter wurden für eine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, darunter Friedrich Brück, Wilhelm Koeln, Karlheinz Meinz, Erich Nalbach, Bernhard Koziolek, Helmut Sbiegay, Jürgen Grebe, Rudolf Schichta, Peter Kopp und Jürgen Klages aus dem Raum Gifhorn. Darüber hinaus wurden 904 Jubilarinnen und Jubilare für 50 Jahre und 1.808 Mitglieder für eine 40-jährige Gewerkschaftszugehörigkeit gewürdigt. Mehr als 900 der Jubilarinnen und Jubilare waren gekommen.

Jürgen Peters, der zunächst als Bezirksleiter von Niedersachen und Sachsen-Anhalt und später als Erster Vorsitzender der IG Metall, sowie stellv. Aufsichtsratsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns tätig gewesen ist, ließ die verschiedenen Jahrzehnte aus Gewerkschaftssicht Revue passieren. „Die Jubilarinnen und Jubilare haben früh erkannt, dass eine starke Gewerkschaft die Interessen der abhängig Beschäftigten bewahren und unsere Gesellschaft solidarisch gestalten kann. Diese jahrzehntelange Treue hat dazu beigetragen, dass die IG Metall Wolfsburg heute mit über 90.000 Mitgliedern die größte Geschäftsstelle in der gesamten Bundesrepublik ist. Auch für die Zukunft gilt es, diese Stärke in Tarifrunden in die Waagschale zu werfen, aber auch im Kampf gegen jede Form von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit.“

Einkommen und Vermögen ungleich verteilt


Peters ging in seiner Festrede darüber hinaus auf die finanziellen Ungleichgewichte in der Gesellschaft ein: „Wie notwendig ein funktionierender Sozialstaat ist, wird deutlich, wenn wir uns die Situation vieler Menschen in Deutschland anschauen. Einkommen und Vermögen sind ungleich verteilt. Die Reichen müssen verpflichtet werden, mehr für die Gesellschaft und den Staat zu bezahlen, das Bildungswesen muss ausgebaut, die Regelsätze für Hartz IV erhöht und die Finanzwirtschaft an die Kandare genommen werden. Das ist nicht nur gerecht! Das ist auch machbar und dringend erforderlich!“

Im Anschluss begeisterten die A-cappella-Komödianten von „La Le Lu“ aus Hamburg das Publikum mit ihrem einzigartigen Mix aus Gesang und Komik, Show und Parodie sowie Pop und Klassik.


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