9-Euro-Ticket: Grüne Jugend fordert 100 Millionen für ÖPNV-Ausbau

Ein Sondervermögen solle die Kosten stemmen.

Felix Hötker von der Grünen Jugend.
Felix Hötker von der Grünen Jugend. | Foto: Johannes Scholten

Niedersachsen. Die Grüne Jugend Niedersachsen fordert das Land Niedersachsen auf, schnellstmöglich 100 Millionen Euro zum kurzfristigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Niedersachsen zur Verfügung zu stellen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Jugendorganisation der Grünen hervor. Hintergrund ist 9-Euro-Monatsticket für den ÖPNV.



"Das Entlastungspaket ist ein erster wichtiger Schritt, um fossile und teure Abhängigkeiten im Mobilitätsbereich abzufedern und zu beenden. Doch Menschen in ländlichen Räumen profitieren davon kaum. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass in Ballungsräumen und touristischen Regionen Busse und Bahnen überlaufen", so Felix Hötker, Sprecher der Grünen Jugend Niedersachsen. Deshalb müssten nun alle Ressourcen mobilisiert werden, um den ÖPNV deutlich auszubauen. Hier sieht die Grüne Jugend das Land in der Pflicht.

Sondervermögen solle Kosten stemmen


Die Grüne Jugend schlägt dafür vor, die Finanzierung über ein Sondervermögen zur Abfederung der Folgen der Ukrainekrise zu stemmen. Ein Teil dieses Geldes solle zur Erhöhung der Taktung im Schienenverkehr genutzt werden, ein anderer an die Kommunen zum Ausbau des ÖPNV gehen. Zusätzlich müsse das Land prüfen, inwiefern kurzfristig Sonderzüge auf den viel befahrenen Zugstrecken eingesetzt werden können und gleichzeitig die Kommunen dazu anhalten, Sonderfahrzeuge einzusetzen. "Dies muss mit einer Anwerbungsoffensive für Personal einhergehen", so Hötker abschließend.


Der Fahrgastverband pro Bahn hatte Anfang der Woche mehr Züge in Niedersachsen im Zuge des 9-Euro-Tickets gefordert. Nach Expertenmeinung wäre kurzfristig ein Angebotsausbau im öffentlichen Nahverkehr von 25 Prozent in Niedersachsen möglich. Eine solche Ausweitung würde für drei Monate bis zu 150 Millionen Euro kosten. Durch Einnahmen und Ausgleichszahlungen des Bundes würden somit 100 Millionen Euro Kosten für das Land anfallen.


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