E-Auto ohne eigenen Parkplatz? Stadt will Ladesäulen-Konzept aufstellen

Es wird noch ein privater Betreiber gesucht. Teile des öffentlichen Raums sollen nicht für einzelne Privatleute zur Verfügung gestellt werden.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Was kann ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses tun, wenn er sich ein E-Auto anschaffen will, aber keinen eigenen Parkplatz für eine Ladesäule hat? Mit dieser Frage der SPD-Ratsfraktion setzte sich die Verwaltung im Rahmen der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am gestrigen Mittwoch auseinander.


Es sei nicht vorgesehen, öffentlichen Raum für die Errichtung von Ladesäulen durch einzelne Bürger zur Verfügung zu stellen, stellte die Verwaltung klar. Dies sei schon deshalb problematisch, weil das Reservieren öffentlicher Verkehrsflächen für privates Parken ausgeschlossen sei. Eine private Lademöglichkeit ohne reservierbaren Parkplatz mache keinen Sinn.

Standortvorschläge von Bürgern sollen mit einbezogen werden


Die Verwaltung beabsichtige dagegen, ein Konzept in Auftrag zu geben, welches unter anderem anhand der Faktoren Einwohnerdichte, Elektro-Auto-Dichte, Vorhandensein eigener Stellplätze und wichtiger Ziele wie Geschäfte oder Betriebe ohne eigene Stellplätze ermittelt, wie viele öffentlich zugängliche Ladepunkte perspektivisch zunächst bis zum Jahr 2025 im Stadtgebiet Braunschweig benötigt würden und wie diese sinnvoll auf die verschiedenen Stadt- und Ortsteile zu verteilen seien. Standortvorschläge von Bürgern, die der Verwaltung bereits bekannt sind oder zukünftig mitgeteilt werden, würden im Rahmen des gesamtstädtischen Konzeptes geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt.
 
Auf Grundlage dieses Konzepts soll dann eine Ausschreibung erfolgen, um einen Betreiber zu finden, der bereit und in der Lage ist, die benötigten Ladesäulen auf eigene Rechnung zu errichten und zu betreiben. Zu diesem Zweck soll dem Betreiber im Rahmen einer Konzession das Recht und die Pflicht zu Errichtung und Betrieb von Ladesäulen im öffentlich Raum eingeräumt beziehungsweise auferlegt werden. Die Ausschreibung für das zu erstellende Konzept werde derzeit vorbereitet und solle bis Ende des Jahres veröffentlicht werden.


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