Fridays for Future ruft zur Fahrraddemo auf: "Zeit für ein Aufbruchsklima"

Anlass seien die verbleibenden 100 Tage bis zur Bundestagswahl. Auch für Braunschweig werden konkrete Klimaschutzmaßnahmen gefordert.

(Symbolbild)
(Symbolbild) | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Für den 18. Juni ruft Fridays for Future (FFF) in Braunschweig zu einer Fahrraddemonstration ab dem Schlossplatz in Braunschweig auf. Anlass dafür sind die verbleibenden 100 Tage bis zur Bundestagswahl. Die Aktivisten wollen diese Gelegenheit nutzen, um unter dem Motto #Aufbruchsklima gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di zu zeigen, dass ein breites Bündnis ihre Forderung nach der sozial gerechten Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze unterstütze. Die Demonstration soll laut einer Pressemitteilung der FFF-Ortsgruppe Braunschweig ab 14 Uhr starten.


Die 16-jährige Schülerin Anna Lenja Epp erklärt dazu: "Die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze ist schon längst nicht mehr nur das Interesse von Wenigen. Schon seit längerem versammelt sich eine breite Masse hinter dieser Forderung. Mit unserem gemeinsamen Aktionstag mit ver.di wollen wir die Politik darauf aufmerksam machen und sie zum Handeln bewegen. Die Pläne und Ideen sind schon da, jetzt ist die Zeit der Umsetzung gekommen! Am Freitag sind es noch genau hundert Tage bis zur Bundestagswahl - Zeit für ein Aufbruchsklima!"

"Ambitionierte Klimaziele" für Braunschweig gefordert


Unter Berufung auf die Wissenschaft fordert Fridays for Future, Klimaneutralität in Deutschland bis spätestens 2035 zu erreichen. Dies soll durch sektorenübergreifende, direkt wirkende Maßnahmen gelingen. Dafür müsse auch in den Kommunen entsprechend gehandelt werden. Auch Braunschweig müsse ambitionierte Klimaziele aufstellen und zeitnah konkrete Maßnahmen umsetzen. Fridays for Future Braunschweig setze sich daher mit Bündnispartnern dafür ein, Braunschweig bis 2030 zu einer klimaneutralen Stadt zu machen. Das Klimaschutzkonzept, das seit September 2020 entwickelt und am 21. Juli im Planungs- und Umweltausschuss vorgestellt wird, biete dafür eine Chance.

Der 19-Jährige Student Marvin Stender sagt: "Wir wurden als Fridays for Future-Ortsgruppe bei den Maßnahmen zum Klimaschutzkonzept mit einbezogen. Problematisch ist allerdings weiterhin die Zielsetzung: Das 1,5-Grad-Ziel ließe sich laut des Konzepts nur mit groß angelegtem Carbon Capturing, also der Speicherung von Kohlenstoffdioxid, erreichen, was eine sehr teure und ungewisse Technik ist. Realistisch betrachtet sieht der Zielpfad der Stadt daher eher nach einer Erderhitzung von 2 Grad aus."


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