Haltestellen am Altstadtmarkt bald barrierefrei und überdacht?

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Die äußere Gestaltung der Bushaltestellen soll von einem Planungsbüro erarbeitet werden. Symbolfoto: pixabay
Die äußere Gestaltung der Bushaltestellen soll von einem Planungsbüro erarbeitet werden. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Braunschweig. Schon vor geraumer Zeit hat der Rat der Stadt beschlossen, die Bushaltestellen am Altstadtmarkt barrierefrei umzubauen und Wetterschutzeinrichtungen aufzustellen. Die neuesten Pläne, die dem Stadtbezirksrat Innenstadt am heutigen Dienstag präsentiert werden, schlagen vor, die Haltestellen dafür am jetzigen Standort zu belassen. Die Entscheidung liegt beim Planungs- und Umweltausschuss.


Die Haltestelle werde täglich von 4.200 Fahrgästen als Ein- und Ausstiegshaltestelle genutzt. Sie gehöre damit zu den sehr stark genutzten Haltestellen des Braunschweiger Busnetzes mit sehr vielen Einsteigern in beiden Fahrtrichtungen. Allerdings ist die Haltestelle nicht barrierefrei und verfügt auch über keinen Wetterschutz. Dieser Umstand sei seit Jahren deutlicher Kritikpunkt von ÖPNV-Nutzern, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Zudem schreibe der Nahverkehrsplan den barrierefreien Ausbau aller Bushaltestellen zwingend vor.

Alternative Standorte verworfen


Aufgrund des historischen Charakters und hohen Aufenthaltswertes des Platzes wurden auch alternative Standorte für die Bushaltestellen geprüft. Diese werden aber alle von der Verwaltung als nicht empfehlenswert angesehen. Eine Verlegung in den Bereich anderer Straßen wie An der Martinikirche, Brabandtstraße oder Gördelinger Straße würde durch den mangelnden Platz zu Behinderungen des fließenden Fahrrad- und Kfz-Verkehrs führen.

Auch die Idee, die Bussteige zugunsten eines Gewinnes an Platzfläche auf ein Maß von 7,50 Meter zusammenzurücken, wird seitens der Verwaltung nicht empfohlen. Dies sei mit erheblichen verkehrlichen Problemen und deutlich höheren Kosten verbunden.

Kasseler Borde aus hellem Granit


Vorgesehen ist nun, Kasseler Borde in zum heutigen Bordmaterial vergleichbaren Material (heller Granit) einzubauen. Diese werden zirka 6 Zentimeter höher als die vorhandenen Borde sein (insgesamt 18 Zentimeter). Dahersei eine Anpassung der angrenzenden Flächen erforderlich. Der heutige Fahrbahnquerschnitt werde beibehalten und die Borde würden in derselben Lage wie im Bestand eingebaut. Die Sehbehindertenleitstreifen (kontrastierende taktile Elemente) würden ebenfalls in Naturstein gefertigt.

Gestaltung des Wetterschutzes noch offen


Noch nicht geklärt ist die Gestaltung des Wetterschutzes, da das Äußere der Haltestellen einen konkreten Bezug zu seiner Umgebung herstellen soll. Dazu soll ein Planungsbüro "mit hoher gestalterischer Kompetenz" eingebunden werden, so die Verwaltung. Auchwolle man zunächst Beispiele anderer Städte zu Haltestellenplanungen im historischen Umfeld recherchieren.

Beide Bussteige sollen im Rahmen des Projektes „Echtzeit“ mit Displays zur dynamischen Fahrgastinformation ausgestattet werden. Bei der Auswahl der Displays, die zurzeit von der Verkehrs GmbH vorbereitet wird, werde der besondere gestalterische Anspruch, der sich aus dem Standort Altstadtmarkt ergibt, ebenfalls berücksichtigt werden.

Projekt soll 2020 realisiert werden


Haushaltsmittel für den Umbau seien für das Jahr 2020 eingeplant. Dann soll auch das Projekt realisiert werden. Die Ausbaukosten für den Umbau der Bushaltestelle werden auf zirka 330.000 Euro geschätzt. Das Land Niedersachsen fördert die Grunderneuerung von Verkehrsanlagen des straßengebundenen ÖPNV. Aus diesem Programm können Zuwendungen mit einer Förderhöhe von bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten abgerufen werden. Zusätzlich wird eine Förderung beim Regionalverband Großraum Braunschweig in Höhe von weiteren 12,5 Prozent beantragt.


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