Nach Aus für Säuglings-Bäume: Junge Liberale sammeln für den Harz

Das Geld kommt der Organisation "Heimat Harz" zugute.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Die Jungen Liberalen Braunschweig zeigen sich enttäuscht über die Ablehnung eines Antrags der FDP-Fraktion. Inhalt des Antrages war die Idee, für jedes neugeborene Kind einen durch die Stadt finanzierten Baum zu pflanzen (regionalHeute.de berichtete). Nun haben die JuLis stattdessen für die Aufforstung in der Region Spenden gesammelt, wie aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht.



"Durch die Umsetzung dieser Maßnahme hätte die Stadt Braunschweig jedes Jahr rund 2.000 Bäume gepflanzt und aktiv zum Klimaschutz beigetragen", erklärt Lukas Kamm, Kreisvorsitzender der Nachwuchsorganisation Junge Liberale Braunschweig. Im Umwelt- und Grünflächenausschuss war am 23. Juni der Antrag der FDP-Fraktion "Bäume für Braunschweiger Babys" abgelehnt worden. In der zugehörigen Debatte wurde vor allem damit argumentiert, in der Stadt sei kein Platz und außerhalb der Stadt sei man nicht zuständig. Aus den Reihen der SPD und Grünen wurde auf andere Programme und auf die Möglichkeit zum privaten Spenden verwiesen.

"Klimaschutz endet nicht an der Stadtgrenze"


Da gerade die rot-grüne Ratsmehrheit eine Ausweitung des Baumbestandes als gemeinsames Ziel angekündigt hat, bleibe jetzt die Frage, warum keine Bereitschaft herrscht, dies an die Geburtenrate zu koppeln. Janna Schütz, die Stellvertretende Vorsitzende der JuLis Braunschweig, stellt nun klar: "Für uns JuLis endet Umweltschutz nicht an der Stadtgrenze."

Die Studentin fügt hinzu, dass ein Kinderwald im Harz ein gutes Ausflugsziel für Braunschweiger Familien sein kann. "Viele Braunschweiger Familien fahren am Wochenende in den Harz, warum sollten diese in Zukunft nicht die Möglichkeit haben, dort die für ihre Kinder gepflanzten Bäume zu besuchen? Wer weiß, vielleicht zieht die Aussicht ja auch die ein oder andere Familie zusätzlich in die Natur. Damit können wir dann vielleicht einen Grundstein für das Umweltbewusstsein legen."

Um trotz der Ablehnung ein Zeichen für Natur- und Klimaschutz zu setzen, haben die Jungen Liberalen nach der Ratssitzung am Dienstag spontan selbst Spenden gesammelt und ermöglichen damit die Pflanzung von 70 Bäumen durch die Organisation "Heimat Harz".


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