Keine Baby-Bäume für Braunschweig

In Kooperation mit der in Braunschweig ansässigen Stiftung Zukunft Wald sollte die Stadt Flächen finden und die Pflanzung eines Setzlings pro Neugeborenem auf diesen Flächen finanzieren.

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Symbolfoto | Foto: pixabay

Braunschweig. Für jedes Baby, das zukünftig in Braunschweig das Licht der Welt erblickt, sollte in Braunschweig ein Baum gepflanzt werden. So jedenfalls die Idee der FDP im Rat der Stadt. Doch dieser wurde in seiner Sitzung am heutigen Dienstag darüber informiert, dass der Verwaltungsausschuss diesen Antrag abgelehnt hat.



Die FDP im Rat der Stadt hatte diese Idee ins Spiel gebracht und ihren Antrag damit begründet, dass man durch die Aufforstung einen kleinen Beitrag zur CO₂-Bindung leisten könne und gleichzeitig zeigen, dass Braunschweig eine kinderfreundliche Stadt sei. Zusammen mit dem Hinweis auf das Baumspendenprogramm der Stadt Braunschweig sollten auch die Eltern für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden.

"Braunschweiger Kinderwälder"


Die Stadt Braunschweig sollte für jedes neugeborene Braunschweiger Kind einen Baum pflanzen. In Kooperation mit der in Braunschweig ansässigen Stiftung Zukunft Wald sollte die Stadt Flächen finden und die Pflanzung eines Setzlings pro Neugeborenem auf diesen Flächen finanzieren. Dabei sollten möglichst zusammenhängende Flächen mit einer möglichst großen räumlichen Nähe zur Stadt Braunschweig für die "Braunschweiger Kinderwälder" gefunden werden.

Enttäuschung bei den Antragstellern


Doch im Verwaltungsausschuss lehnte man diesen Vorschlag ab, nachdem sich auch schon der Umwelt- und Grünflächenausschuss dagegen ausgesprochen hatte. Sehr zum Bedauern der Antragsteller, die im Nachgang zum entsprechenden Tagesordnungspunkt im Rat erklären: "Uns ist klar, dass das Stadtgebiet diese Flächen nicht in ausreichender Menge hergibt, aber auch ein Baum im Umland, im Elm oder im Harz bindet Kohlendioxid. Die Kosten für einen solchen Setzling betragen ungefähr 5 Euro pro Stück, das sind bei den aktuellen Geburtenzahlen in Braunschweig keine immensen finanziellen Belastungen für die Stadt. Wir hätten das Programm zudem als Werbung für das Braunschweiger Baumspendenprogramm nutzen können, das dann konkret hier vor Ort für die Pflanzung größerer Bäume sorgt. Eigentlich ein guter Weg zu mehr Klimaschutz und faktischer CO2-Kompensation, schade, dass es keine Mehrheit gefunden hat."

Viele Kinder, viele Bäume


In Braunschweig erblickten im vergangenen Jahr 2.470 Kinder das Licht der Welt. Die Zahl der Geburten ist damit rund fünf Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Für Braunschweig und das Umland hätte das bedeuten können, dass jährlich im Schnitt 2.000 Bäume hätten gepflanzt werden können.


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