Wahldiskussion in der Weststadt findet ohne AfD statt

Kandidaten anderer Parteien hatten sich geweigert, gemeinsam mit der AfD aufzutreten.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Am kommenden Dienstagabend findet im Jugendzentrum Rotation eine Wahldiskussion statt, in der sich eigentlich alle Kandidatinnen und Kandidaten in der Weststadt für den Stadtbezirksrat und den Rat der Stadt Braunschweig den Bürgern vorstellen sollten. Doch diese findet nun ohne die Kandidatinnen der AfD statt. "Damit sie überhaupt stattfinden kann", wie uns der Organisator, Ortsheimatpfleger Edmund Heide, im Gespräch mitteilte.


In der Vorbereitung der Veranstaltung steckten mehrere Monate Arbeit, so Heide. Vor zwei Tagen habe ihn völlig überraschend die Nachricht erreicht, dass der Kandidat der SPD nicht an der Veranstaltung teilnehmen werde, wenn auch die Kandidatinnen der AfD mit dabei wären. Dem hätten sich CDU, Grüne und weitere Parteien angeschlossen. "Dabei haben alle Teilnehmer schon vor drei Wochen gewusst, wer alles an der Diskussion teilnehmen wird", betont Edmund Heide. Der Bürgerverein als Veranstalter habe sich dann von der Diskussion zurückgezogen. Edmund Heide habe nun vor einer verzwickten Situation gestanden, da er nicht wollte, dass die enorme Vorarbeit umsonst gewesen sei. Daher werde er die Veranstaltung nun selbst verantworten. Als Ortsheimatpfleger sei er nicht zur Neutralität verpflichtet und könne für die Diskussion nur bestimmte Kandidaten einladen. Daher seien die Kandidatinnen der AfD jetzt nicht mehr mit dabei. Er habe aber mit diesen persönlich gesprochen und ihnen die Lage erklärt.

Verständnis für Heide, aber nicht für die anderen Parteien


Anneke vom Hofe, AfD-Kandidatin für den Rat der Stadt, bestätigt dies und zeigt auch Verständnis für den Heimatpfleger. "Herr Edmund Heide bereitet diese Veranstaltung nun seit drei Monaten vor und möchte diese ungern ausfallen lassen, weshalb er diese nun ohne Einladung der AfD und ohne den Bürgerverein durchführt. Ich kann seine Beweggründe durchaus nachvollziehen, verurteile aber weiterhin die Parteien, die durch ihre Absage kurz vor der Veranstaltung - obwohl lange bekannt war, dass alle Parteien teilnehmen werden - dieses Informationsformat für die Bürger der Weststadt gefährdet haben", so die AfD-Ratsfrau in einer Stellungnahme. Der Bürgerverein bestehe auf der Absage der Veranstaltung, da er diese nur als fair erachtet, wenn alle teilnehmen könnten.


Diese Diskussionsrunden seien kein Selbstzweck, es gehe nicht darum mit wem man persönlich gerne diskutieren möchte, sondern darum, dass der Bürger sich informieren könne, so vom Hofe weiter. "Aus diesem Grund werde ich und auch Frau Shahini (Anmerkung der Redaktion: Rabea Shahini, AfD-Kandidatin für den Stadtbezirksrat) an dieser Veranstaltung als Besucher teilnehmen und jedem interessierten Bürger vor und nach der Veranstaltung gerne für Fragen bereit stehen. Denn darum geht es, dass der Bürger die Gelegenheit bekommt sich vor der Wahl über alle Kandidaten informieren zu können", betont die Kandidatin.

Hygienekonzept für die Veranstaltung


Für die Veranstaltung, die um 19 Uhr beginnt, stehen 40 bis 50 Plätze zur Verfügung, teilt Edmund Heide mit. Zudem wurde ein Hygienekonzept aufgestellt. So ist der Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete möglich. Es besteht Dokumentationspflicht per Luca-App oder Nachverfolgungsliste. Für die Zuhörer besteht Maskenpflicht.


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