Wolters-Grundstück: CDU attackiert "wirtschaftsfeindliche Politik" der Grünen

Die Stadt habe mitnichten Geschenke verteilt, meint die CDU. Die Grünen hatten den Grundstücksverkauf zuvor abgelehnt.

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(Symbolbild) | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Der Einstieg der Volksbank BraWo beim Hofbrauhaus Wolters und der damit verbundene Weiterverkauf des erst bei der Ratssitzung im Mai veräußerten Grundstückes sorgt für Unmut bei den Ratsfraktionen. Die CDU kritisiert die von der Ratsfraktion der Grünen ins Gespräch gebrachte Nutzung des städtischen Vorkaufsrechtes. Nach Ansicht der CDU würde dies die Rettung von Wolters verhindern - es stünden nicht nur die jahrhundertealte Braunschweiger Traditionsmarke, sondern auch 120 Arbeitsplätze auf dem Spiel, wie die Braunschweiger Christdemokraten in einer Pressemitteilung argumentieren.


Der Aufschrei anlässlich der Wolters-Rettung durch den Grundstücksverkauf des Brauereigeländes an der Wolfenbütteler Straße an die Volksbank BraWo zeige, so die Ansicht der CDU-Ratsfraktion, erneut die "wirtschaftsfeindliche Politik der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Braunschweig". Thorsten Köster, Fraktionsvorsitzender der CDU, kritisiert: „Mit den nicht nachvollziehbaren Verschwörungstheorien gefährden die Grünen ohne jede Empathie für die Familien der Angestellten mehr als 120 Arbeitsplätze und völlig geschichtsvergessen eine jahrhundertealte Tradition. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie Braunschweig aussähe, wenn in den vergangenen zwei Jahrzehnten die ideologisch motivierten Forderungen der Grünen umgesetzt worden wären. Die Stadt läge finanziell und wirtschaftlich am Boden“, sagt er.

Rettung hätte scheitern können


Als scheinheilig bezeichnet Köster die Aussage der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Elke Flake in ihrer Pressemitteilung, sie wünschte Wolters „natürlich viel Erfolg und eine gute Zukunft“. Mit ihrer Fundamentalablehnung des Grundstücksverkaufs des zuvor städtischen und Wolters 2006 per Erbpacht überlassenen Areals an der Wolfenbütteler Straße hätten sie genau das Gegenteil erreicht. „Ohne den vom Rat beschlossenen Grundstücksverkauf könnte die Volksbank BraWo nicht als Investor eingestiegen und die Rettung von Wolters würde scheitern. Der Verzicht der Stadt auf das Vorkaufsrecht ist somit Basis für die Rettung und eine gute Entscheidung“, erklärt Köster. Nachdem Wolters und die Bank seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten, wird die Bank im Rahmen einer strategischen Partnerschaft 50-prozentiger Gesellschafter.

Wolters habe sich gut entwickelt


Die Privatbrauerei Wolters sei jetzt mit dem starken Partner an der Seite in der Lage, wichtige Zukunftsinvestitionen zu realisieren, um weiter erfolgreich am lokalen, aber auch internationalen Markt bestehen und weiter wachsen zu können. Die Brauerei liefere unter anderem große Chargen nach China. „Wolters hat seit dem Management-Buy-out grundsätzlich eine gute Entwicklung genommen. Der Inbev-Konzern, zu dem Wolters damals gehörte, wollte den Standort Braunschweig schließen. Das ist in einer großen Anstrengung unter Mithilfe der Stadt verhindert worden. Den Schritt jetzt sehen wir als konsequente und folgerichtige Fortführung der damaligen Wirtschaftsförderung zum Wohle unserer Stadt“, begründet der CDU-Fraktionsvorsitzende Köster seine ausdrückliche Unterstützung für Oberbürgermeister Ulrich Markurth in dieser Frage.

"Die Stadt hat keine Geschenke verteilt"


Die Stadt erhalte für das Grundstück genau jenen Kaufbetrag zurück, den sie seinerzeit an Wolters gezahlt habe, und durch die vereinbarte Erbpacht habe die Stadt auch eine marktübliche Verzinsung erhalten. „Die Stadt hat keine Geschenke verteilt. Da Wolters und auch die Volksbank BraWo gemeinsam erklärt haben, das Gelände künftig stärker für öffentliche Veranstaltungen herzurichten und nutzen zu wollen, ergibt sich für die Braunschweigerinnen und Braunschweiger sogar ein Mehrwert“, begrüßt Köster die Initiative der beiden Unternehmen, die beide für regionale Identität stehen. In dem Zusammenhang erinnerte Köster zum Beispiel an die Open-Air-Konzerte im Jahr 2018 mit Silent Radio, Michael Patrick Kelly und Manfred Mann’s Earth Band.

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