Brocken-Brand: Auch Waldbauernpräsident fordert eigene Löschflugzeuge

Die Feuerwehren in Deutschland seien nach Auffassung von Waldbauernpräsident Georg Schirmbeck nur unzureichend für Waldbrände ausgerüstet.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Feuerwehren in Deutschland seien nach Auffassung von Waldbauernpräsident Georg Schirmbeck nur unzureichend für Waldbrände ausgerüstet. "Das Feuer im Harz zeigt es wieder einmal: Wir müssen hier dringend nachsteuern", sagte der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates der "Neuen Osnabrücker Zeitung".



"Es kann doch nicht sein, dass Italien uns mit Löschflugzeugen aushelfen muss. Was wäre, wenn die im Heimatland wegen Bränden gebraucht werden?" Schirmbeck forderte unter anderem die Beschaffung von entsprechenden Flugzeugen. Auch ansonsten müsse beim Material nachgebessert werden. "Unsere Feuerwehren sind Spitze, wenn es um Wohnungsbrände oder Unfälle geht. Aber sobald es in unwegsames Gelände geht, kommen die Probleme", sagte Schirmbeck. Auch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hatte angekündigt, sich für die Beschaffung von Löschflugzeugen einsetzen zu wollen.

Diskussion um Totholz


Er rief zudem dazu auf, die Waldstrategie zu überdenken, die die Nationalparkverwaltung im Harz verfolgt. Totes Holz wird hierbei in den Wäldern belassen. Vor allem in Sachsen-Anhalt wird dies kritisiert.

"Die Natur sich selbst zu überlassen hat auch Grenzen. Wenn Sie in einen reinen Fichtenbestand nicht eingreifen, wird dort sehr wahrscheinlich wieder Fichte wachsen", sagte Schirmbeck. Dies sei beim geforderten Waldumbau aber nicht hilfreich. Zum Zustand der Wälder im Harz sagte der Verbandspräsident: "Da muss man selbst als gestandener Forstmann erst einmal schlucken."


Im Harz sind wie auch andernorts in Deutschland in den vergangenen Jahren große Baumbestände Dürre und Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Großflächig sind Wälder abgestorben.


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