Kiel. Die Zahl Tatverdächtiger unter 14 Jahren bei Gewaltdelikten in schleswig-holsteinischen Schulen ist deutlich gestiegen. 2023 waren es 537 junge Tatverdächtige, während es vor der Pandemie noch 346 waren, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitagausgabe) unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik des Landes. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 50 Prozent.
Die Zahl der gemeldeten Vorfälle von Gewaltdelikten an Schulen legte mit 1.292 Delikten im Jahr 2023 um über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (990 Fälle) zu. Während die Mehrheit der Tatverdächtigen deutsche Staatsangehörige waren, stieg die Zahl syrischer Tatverdächtiger besonders stark. 2023 lag sie bei 148, im Vergleich zu 66 vor der Pandemie - ein Anstieg von 124 Prozent. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen stieg im selben Zeitraum um 33 Prozent.
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zeigte sich besorgt über diese Entwicklung. Sie verwies auf die Bedeutung von Prävention, insbesondere angesichts der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und einer zunehmend vielfältigen Schülerschaft. "Für Schleswig-Holstein gilt, dass wir auf Prävention und klare pädagogische Maßnahmen setzen, die den Kindern und Jugendlichen auch die nötigen Grenzen aufzeigen", sagte sie der Zeitung.
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