St. Nicolai-Kirchgarten wird für 320.000 Euro umgestaltet

Aus dem traditionsreichen St. Nicolai-Kirchgarten wird ein biodiverser Klimaschutzgarten.

 Der Kirchenvorstand von St. Nicolai lies sich die Pläne von Astrid Behrens, Fachbereichsleiterin Tiefbau der Stadt, und Bürgermeister Matthias Nerlich erklären.
Der Kirchenvorstand von St. Nicolai lies sich die Pläne von Astrid Behrens, Fachbereichsleiterin Tiefbau der Stadt, und Bürgermeister Matthias Nerlich erklären. | Foto: Stadt Gifhorn

Gifhorn. Viele Gifhorner wünschen sich mehr „Grün“ in der Stadt – das ist eines der vielen Ergebnisse der Bürgerbefragung ISEK. Noch bevor die neuen Pläne in der Städtebauförderung münden, setzt die Stadt einen „grünen Plan“ um – aus dem traditionsreichen St. Nicolai-Kirchgarten wird ein biodiverser Klimaschutzgarten. Ideal zum Entspannen und Durchatmen mitten in der Stadt. das berichtet die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung am heutigen Donnerstag.


Auch kleine Veranstaltungen werden schon bald möglich sein. Das Konzept stammt von den Fachleuten der Stadt selbst, in Absprache mit dem Denkmalschutz und der Kirche, der zwei Drittel des Geländes gehört. Dort waren die Türen für den Plan sofort geöffnet – ein Gestattungsvertrag wurde jetzt unterzeichnet. Und es soll auch bald mit dem Umbau losgehen, gerodet und geschnitten wurde dafür schon vor der Brut-und Setzseit. Ohnehin bleiben die alten Bäume stehen, bekommen aber auch Gesellschaft. Wie der Lutter-Apfelbaum, den die Stadt zum 500. Geburtstag des Reformers pflanzen lies.

Sechs Garten-Karree`s werden geschaffen


Mindenstens ein weiterer Apfelbaum einer alten Sorte kommt dazu. Es werden sechs Garten-Karree`s in unterschiedlichen Größen angelegt, die in unterschiedlichster Weise bepflanzt werden. Die Karree`s werden durch die Neuanlage von wassergebundenen Wegeanlagen, unterteilt. Die Wege verlaufen diagonal, horizontal und senkrecht. Die Plätze werden mit Natursteinquadern als Sitzmöglichkeiten für den Aufenthalt im Freien gerahmt. Am Hauptsitzplatz ist die Installation eines Trinkwasserbrunnens vorgesehen. Ein weiterer runder Sitzkreis entsteht im viereckigen Karree Rosengarten. Die Wege werden in unterschiedlichen Breiten von 1,50 Meter, 1,70 Meter und der Hauptweg an der Kirche in 3 Meter Breite an-gelegt. Verbundpflaster und Waschbeton werden entfernt. Der Hauptweg an der Kirche wird mit einem Naturstein-Großpflaster eingefasst, die übrigen Wege mit einem Kantenstein. Die Einfassung der Blühwiesenbereiche erfolgt 2-zeilig aus Naturstein-Großpflaster. In und vor den Eingangsbereichen der Kirche werden Sandsteinplatten verlegt. Der Sitzkreis im Rosengarten erhält einen begrünbaren Pflasterbelag.

Ein Paradies für Insekten


Die beiden größeren, rechteckigen Karrees, die an das Rathaus angrenzen, werden mit einer Blühmischung für Schmetterlinge und Wildbienen angelegt. Temporär sollen diese Flächen für Veranstaltungen genutzt werden. Die übrigen 4 Karrees werden mit einer niedrigen Ligusterhecke eingefasst. Die vorhandene Hainbuchenhecke zur Konrad-Adenauer-Straße bleibt erhalten. Im Inneren der Karrees sind verschiedene Bepflanzungen vorgesehen. Auf den beiden mittleren Karree-Flächen wird ein Klimarasen eingesät, der sich durch die Anlage von Staudenbänder untergliedert. Die Staudenbänder werden mit Salbei, Magariten und Storchschnabel bepflanzt. Die beiden Karrees zur Schloßstraße werden thematisch in einen Kräutergarten (nach Hildegard von Bingen) und Rosengarten mit Stauden unterteilt. Schon Anfang Mai wird es mit den Arbeiten los gehen – schon Ende Juli soll alles fertig sein.

Insgesamt werden 320.000 Euro investiert, davon sind 262.000 Euro aus dem Fördertopf des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).


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