Tierschutzzentrum Ribbesbüttel stößt an seine Grenzen

Corona macht die Sache nicht besser. Ein Lichtblick sei der geplante Neubau des Tierheims.

Stefanie Söchtig, Jannis Gaus, Rolf Schliephacke, Andrea Reichstein, Tobias Heilmann und Hella Klinge (v. li.).
Stefanie Söchtig, Jannis Gaus, Rolf Schliephacke, Andrea Reichstein, Tobias Heilmann und Hella Klinge (v. li.). | Foto: Lisa-Marie Behrens

Ribbesbüttel. Das Tierschutzzentrum in Ribbesbüttel ist für insgesamt fünf Samtgemeinden und Städte im Landkreis Gifhorn Anlaufstelle (Meinersen, Papenteich, Gifhorn, Isenbüttel und Wesendorf). Das führte dazu, dass das Tierheim bereits vor der Pandemie an seine Grenzen gestoßen ist. Durch Corona sei die Lage nicht besser geworden. Das berichtet der SPD Unterbezirk Gifhorn in einer Pressemitteilung. SPD-Kandidierende hatten das Tierschutzzentrum im Rahmen der #Lieblingsort-Tour besucht.


Landratskandidat Tobias Heilmann informierte sich mit Jannis Gaus, Samtgemeindebürgermeisterkandidat Isenbüttel, Hella Klinge, Bürgermeisterkandidatin Ribbesbüttel sowie Rolf Schliephacke, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, über die aktuelle Situation des Tierheims. Andrea Reichstein, erste Vorsitzende des Tierschutzzentrums, und Stefanie Söchtig, Tierheimleitung, berichteten im Rahmen des Besuches der Kommunalpolitiker von der aktuellen Situation. Positiv zu erwähnen seit, dass die befürchteten „Corona-Rückläufer“, also abgegebene Tiere, für die die Besitzerinnen und Besitzer nach Lockdowns und Homeoffice doch nicht mehr genügend Zeit haben, bisher ausgeblieben seien.

Das schnelle Geld mit den Welpen


Dafür machten sich die Auswirkungen der Corona-Situation an anderer Stelle bemerkbar: Sechs völlig verängstigte Rüden wurden aus einer kleinen Wohnung mit noch weitaus mehr Hunden befreit. Sie würden aktuell durch viel Arbeit und Sorge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Freiwilliger an den Kontakt mit Menschen gewöhnt. Die Hunde seien vermutlich gezüchtet worden, um durch die hohe Welpen-Nachfrage während der Pandemie schnelles Geld zu machen.

Durch das große Zuständigkeitsgebiet stoße man auch ohne Corona an seine Grenzen. Viele Freiwillige und Helfende kümmerten sich liebevoll um die Vierbeiner. Nichtsdestotrotz sei Unterstützung weiterhin herzlich willkommen, sei es zum Gassigehen oder einfach zum Streicheln der vielen Katzen und Kleintiere. „Es ist bemerkenswert, mit wie viel Leidenschaft sich die Ehrenamtlichen um das Wohl der Tiere kümmern. Wir wollen uns daher weiterhin dafür einsetzen, dass das Ehrenamt nicht nur im Tierheim, sondern in der gesamten der Region weiter gestärkt wird“, so Tobias Heilmann.

Lichtblick Tierheim-Neubau


Ein Lichtblick sei der geplante Neubau des Tierheims. Aufgrund des auslaufenden Pachtvertrages sowie des steigenden Platzbedarfs sei dies ein dringend notwendiger Schritt. Der Standort soll weiterhin in Ribbesbüttel bleiben, nicht zuletzt aufgrund des lokalen Netzwerkes aus Helferinnen und Helfern. Jannis Gaus, Kandidat als Samtgemeindebürgermeister in Isenbüttel, fügt hinzu: „Es sind bereits zwei passende Grundstücke im Gespräch. Zwischen Tierheim, Gemeinde und Samtgemeinde herrscht ein reger Austausch, weshalb wir zuversichtlich sind, dass bereits 2023 mit dem Bau begonnen werden kann. Das Tierheim leistet nicht nur unglaublich tolle Arbeit, sondern ist ein fester Bestandteil unserer Samtgemeinde. Ein echter Lieblingsort für Tier und Mensch. Deshalb werden wir auch zukünftig den Dialog suchen und aus Überzeugung bei der Planung und Finanzierung des neuen Tierheims unseren Beitrag leisten.“


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