Antrag der SPD: Diese Flächen sollen für Graffitis freigegeben werden

In Goslar gibt es bislang nur eine Fläche zum legalen Sprühen - Die ist aber seit etwa zwei Jahrzehnten voll.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Goslar. Graffiti ist allgegenwärtig. An Lärmschutzwänden, an Brücken, in Unterführungen - und oft auch an historischen Gebäuden. Ihre Beseitigung kostet viel Geld. Die SPD will nun mit einem Antrag erreichen, dass Flächen am Kulturmarktplatz, der Unterführung am Bahnhof, an den Jugendzentren, im Fliegerhorst und an der Parkplatzmauer am Kaufland in der Hildesheimer Straßen für die legale Besprühung durch sogenannte "Streetart-Künstler" geprüft und möglicherweise freigegeben werden. Der Antrag wird am 11. Mai im Sozialausschuss beraten.


Antragsteller und SPD-Ratsherr Giovanni Graziano erklärt, dass es immer wieder ein Aufflammen der Graffiti-Szene geben werde. "In den 90ern wurde zu diesem Zweck eine freie Fläche, die „Hall of Fame“ in der Nähe der Goslarschen Höfe gefunden, um den „Vandalismus“ im Stadtbild ein wenig eindämmen zu können." Wer dort spazieren geht, hat jedoch vermutlich schon in den 90ern festgestellt, dass diese Fläche schnell gefüllt war. Auch wenn sich Menschen an Graffitis stören, seien Sprayer nach Ansicht von Ratsherr Graziano eine Subkultur, die auch beachtliches leiste, so führt der Ratsherr als Beispiel den international renommierten Streetart-Künstler Banksy an.

"Als die Stadt in Deutschland, die den internationalen Kunstpreis für zeitgenössische Kunst - den Kaiserring - verleiht, würden wir uns wünschen, dass es mehr freie Flächen gibt. Diese Flächen könnten, ähnlich wie bei der 'Hall of Fame' in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege Goslar gefunden werden", meint Graziano und erklärt abschließend: "Darüber hinaus könnten die Flächen für einen Wettbewerb freigegeben werden - die Kosten für die Umsetzung sollten dafür die Stadt tragen."




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