Bäume statt Golf: Stadt will auf geplante Sportanlage verzichten

Bereits im Jahr 2000 gab es den Plan für eine große Golfanlage - das hat sich wohl aber wieder erledigt.

von


Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Goslar. Inmitten des schönes Vorharzes sollte ein wahres Golfparadies entstehen. Ein großer Platz und ein eigenes Golfhotel waren geplant. Seit den Plänen, die zur Jahrtausendwende entstanden sind, hat sich aber einiges geändert - man habe die Planungsziele nicht erreicht. Deswegen soll das Projekt jetzt eingestampft werden: Statt einer Golfanlage könnte dort nun eine grüne Ausgleichsfläche entstehen.



Bereits im Jahr 2000 habe man gemäß des Vorhabens bereits einen eigenen Bebauungsplan "Golfplatz" aufgestellt. Damit wurde der Weg geebnet für den Bau einer großen Golfanlage nebst Hotel. Entstehen sollte diese südlich der Bahnstrecke Goslar – Oker – Bad Harzburg/Vienenburg.

Hier befänden sich allerdings ein Segelflugplatz, zwei in der Bergbauzeit entstandene Absetzbecken, Waldflächen und eine ehemalige Mülldeponie (Paradiesgrund). Außerdem seien mehrere Naturdenkmäler und Biotope vorhanden. Dies teilte die Verwaltung in einer Vorlage mit, mit der das Vorhaben nun ganz offiziell niedergelegt werden soll.

Das Golfplatz-Projekt sei nie realisiert worden und die Investoren seien zwischenzeitlich von dem Projekt zurückgetreten. So seien auch die entsprechenden Kaufverträge mit der Stadt rückabgewickelt worden. Ein Interesse von Dritten zur Übernahme und Fortsetzung des Projektes bestehe ebenfalls nicht. Außerdem befänden sich in der Umgebung bereits mehrere aktiv genutzte Golfplätze, wie beispielsweise in Bad Harzburg, Salzgitter-Bad, Bad Salzdetfurth, Einbeck und Nörten-Hardenberg.

Planungsziel nicht erreicht: Alternative vorgeschlagen


Wie die Verwaltung feststellt, habe man das Planungsziel nicht erreicht. Demnach fehle es dem Bebauungsplan an der notwendigen Erforderlichkeit und er sei aufzuheben. Dies würde die Nutzung der Fläche wieder frei für eine andere Entwicklung machen.

Da aktuell allerdings keine anderen Pläne vorliegen würden, schlägt die Verwaltung vor, das Areal als Ausgleichsfläche zu nutzen. Einzelne Bereiche seien dafür bereits verwendet worden, zukünftig könnte die Fläche in andere Verfahren nach den gesetzlichen Regelungen zum Flächenpool und Öko-Konto (Bundesnaturschutzgesetz) eingebracht werden.

In die politische Vorberatung geht die Beschlussvorlage zunächst am morgigen Donnerstag in dem Ausschuss für Bauen und Umwelt. Danach soll dann im Verwaltungsausschuss entschieden werden.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Abfall Vienenburg Bad Harzburg Harz