Bergwaldprojekt: In Braunlage werden standortheimische Bäume gepflanzt

Die Aktion wird in drei Einsatzwochen vom 27. März bis 16. April und an einem Pflanztag am 9. April durchgeführt.

In Braunlage werden standortheimische Bäume gepflanzt.
In Braunlage werden standortheimische Bäume gepflanzt. | Foto: Bergwaldprojekt

Braunlage. Die fortschreitende Klimakrise und speziell die heißen Sommer von 2018 bis 2020 führten dazu, dass aufgrund von Trockenschäden, Sturmwurf und Borkenkäferbefall über 4.000 Hektar Wald im Niedersächsischen Forstamt Lauterberg abgestorben sind. Um auf den zerstörten Fichtenflächen eine naturnahe Waldentwicklung zu fördern, wird das Bergwaldprojekt e.V. bei den Niedersächsischen Landesforsten in drei Einsatzwochen vom 27. März bis 16. April und an einem Pflanztag am 9. April mit zahlreichen Freiwilligen standortheimische Laubbäume pflanzen und diese vor Wildverbiss schützen. Das berichten die Niedersächsischen Landesforsten in einer Pressemitteilung.



Die Niedersächsischen Landesforsten haben vor 30 Jahren ein ökologisches Waldentwicklungsprogramm begonnen und gestalten reine Nadelwälder in abwechslungsreiche Mischwälder um. Seit 1992 arbeitet das Bergwaldprojekt e.V. im Revier Braunlage (Niedersächsisches Forstamt Lauterberg) und unterstützt den ökologischen Waldumbau vor Ort. Der Anteil der Fichte lag damals als direkte Folge des Bergbaus bei etwa 85 Prozent. Wo jetzt befallene Bäume entnommen wurden, entstanden große Freiflächen mit zum Teil waldfeindlichem Klima. Forstleute bewalden diese Freiflächen mit klimastabilen Nutzbaumarten oder setzen – wo möglich – auf natürliche Wiederbewaldung, um die Klimaresilienz des Waldökosystems zu stärken.

Das Bergwaldprojekt vor Ort


Durch die oben genannte Aktion soll ein waldfreundlicheres kühles Klima auf den Flächen erzeugt und der lebenswichtige Humus erhalten werden. Um das gesunde Aufwachsen der jungen Bäume zu gewährleisten, werden Teilflächen gegen Wildverbiss ebenfalls von den Freiwilligen eingezäunt.

Neben der praktischen Arbeit ist wie bei allen Projektwochen jeweils ein gemeinsamer Exkursionsnachmittag vorgesehen, um die vielfältigen Aspekte des Waldes und deren Bedeutung für Mensch und Natur zu beleuchten. Untergebracht ist die Gruppe in einer Skihütte. Eigene Köchinnnen und Köche kümmern sich mit ökologisch erzeugter, vegetarischer und möglichst regionaler und saisonaler Vollwertkost um die Verpflegung der Freiwilligen.


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