Öffentlicher Rundgang „Auf jüdischen Spuren in Bad Harzburg“


Das einst koscher geführte Hotel Parkhaus, hinter dem sich von 1901 bis circa 1935 eine Synagoge für die jüdischen Kurgäste und die Bewohner der Stadt befand. Foto: Israel Jacobson Netzwerk
Das einst koscher geführte Hotel Parkhaus, hinter dem sich von 1901 bis circa 1935 eine Synagoge für die jüdischen Kurgäste und die Bewohner der Stadt befand. Foto: Israel Jacobson Netzwerk | Foto: Israel Jacobson Netzwerk

Bad Harzburg. Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) lädt Interessierte am Sonntag, 26. März 2017, 14.00 Uhr, zum dritten öffentlichen Rundgang „Auf jüdischen Spuren in Bad Harzburg“ ein.


Nach einer Begrüßung der Teilnehmer durch Udo Raders, Ratsvorsitzender der Stadt Bad Harzburg, 14 Uhr wird Markus Weber im Musikraum des Niedersächsischen Internatsgymnasiums eine Einführung in das Thema geben und einige historische Bilder zeigen.

Anschließend sind die Interessierten auf einen Spaziergang durch die Kurstadt eingeladen, der zu den „jüdischen Orten“ Bad Harzburgs führen wird – unter anderemzum einst koscher geführten Hotel Parkhaus, hinter dem sich von 1901 bis circa1935 eine Synagoge für die jüdischen Kurgäste und die Bewohner der Stadt befand.

Markus Weber ist Experte für die jüdische Geschichte von Bad Harzburg und Autor des 2016 erschienen Bandes "Das ist Deutschland ... und es gehört uns allen" Juden zwischen Akzeptanz und Verfolgung im Kurort Bad Harzburg (Appelhans Verlag).

Der Harz, besonders Bad Harzburg, war seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch ein beliebtes Ziel jüdischer Gäste, die auch in der Kur und im Urlaub die religiösen Vorschriften einhalten wollten. So warben von jüdischen Inhabern geführte Hotels, Pensionen und Sanatorien mit koscherem Essen und im, soweit bekannt, einzigartigen Fall des Hotel Parkhaus sogar mit der hoteleigenen Synagoge um jüdische Besucher. In der Zeit des Nationalsozialismus fand der jüdische Harz-Tourismus unter dem Druck der Verfolgung ein gewaltsames Ende.

Treffpunkt ist am Sonntag, 26. März 2017 um 14 Uhr im Musikraum des Niedersächsischen Internatsgymnasium, Amsbergstraße 16, 38667 Bad Harzburg. Der Musikraum befindet sich im Hauptgebäude (mit Turm), der Eingang liegt hinter dem Gebäude, an der Waldseite. Es kann auf dem Gelände der Schule geparkt werden.

Interessierte sind herzlich eingeladen, der Rundgang ist kostenfrei. Weitere Informationen unter unter ij-n.de, dort kann auch die Karte „Jüdische Orte zwischen Harz und Heide“ kostenlos bestellt werden.


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