Region. Ab dem heutigen 14. Juni steht jungen Menschen in Deutschland eine neue Möglichkeit offen, die Kultur vor Ort zu entdecken. Mit dem KulturPass möchte der Bund ihnen die Türen zur Kultur öffnen und gleichzeitig die Kulturbranche unterstützen, die nach wie vor unter den Auswirkungen der Pandemie leide. Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont die Bedeutung dieses Projekts und erklärt, dass der KulturPass den Jugendlichen die Vielfalt der Kultur in Deutschland näherbringen soll.
Die Idee des KulturPasses orientiert sich an ähnlichen Programmen in anderen europäischen Ländern. Nach zweijähriger Durststrecke ohne Live-Kultur aufgrund der Corona-Pandemie will die Bundesregierung nun junge Menschen ab dem 14. Juni 2023 ermutigen, die Kulturszene in ihrer Umgebung zu erkunden. In erster Linie richtet sich der KulturPass an alle Jugendlichen, die im Jahr 2023 ihren 18. Geburtstag feiern. Laut Statistischem Bundesamt werden dies voraussichtlich rund 750.000 Personen sein.
Die Kulturstaatsministerin betont die Wichtigkeit dieses Projekts, um die Nachfrage nach kulturellen Veranstaltungen zu steigern und gleichzeitig die Kultureinrichtungen zu unterstützen. Die Pandemie hat der Kulturbranche schwer zugesetzt, und sie kämpft weiterhin mit einem erheblichen Publikumsschwund. Mit dem KulturPass sollen sowohl die jungen Menschen als auch die Kulturanbieter profitieren.
200 Euro Budget
Um das Projekt zu finanzieren, stellt der Deutsche Bundestag ein Budget von 100 Millionen Euro bereit, das aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien kommt. Jeder 18-jährige Jugendliche, der in Deutschland lebt, erhält ein Budget in Höhe von 200 Euro, das sie auf einer digitalen Plattform, sowohl als App als auch als Website verfügbar, einlösen können. Voraussichtlich wird dieses Budget für bis zu zwei Jahre zur Verfügung stehen.
Die Plattform ermöglicht es den Kulturanbietern, sich zu registrieren und verschiedene Veranstaltungen anzubieten, darunter Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen. Auch Museen, Ausstellungen, Parks sowie Bücher, Tonträger und Noten sollen im Angebot enthalten sein. Die Registrierung ist ausschließlich für lokale Kulturanbieter vorgesehen, während große Verkaufsplattformen und Online-Versandhändler ausgeschlossen sind.
Der offizielle Start des KulturPasses erfolgt heute, am 14. Juni 2023. Kulturanbieter hatten bereits seit Mitte Mai die Möglichkeit, sich auf der Plattform zu registrieren und einen eigenen Shop einzurichten. Wenn das Programm erfolgreich verläuft, könnte es in einem zweiten Schritt auch für Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren geöffnet werden. Der KulturPass verspricht somit ein neues kulturelles Erlebnis für junge Menschen und eine Unterstützung für die Kulturbranche in Deutschland.
Hinweis: Für die Freischaltung des Budgets müssen in der App Alter und Wohnort in Deutschland per Online-Ausweis (deutsche Staatsangehörige), eID-Karte (EU-Staatsangehörige) oder elektronischem Aufenthaltstitel (Drittstaatsangehörige) nachgewiesen werden.
Auf der Webseite zum Kulturpass findet man weitere Informationen und Links zur App: https://www.kulturpass.de/jugendliche
Das sagen unsere Politiker
Anikó Glogowski-Merten. Foto: FDP
Die kulturpolitische Sprecherin des Deutschen Bundestags (FDP) und Braunschweiger Abgeordnete Anikó Glogowski-Merten dazu: "Das sind großartige Neuigkeiten für die Kulturbranche und für alle rund 750.000 Jugendliche, die in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag feiern: Der Kulturpass geht heute planmäßig an den Start und ermöglicht den Zugriff auf aktuell rund 1,6 Millionen Angebote, die Jugendliche und Kultur in unserem Land miteinander verbindet. Der Kulturpass ist ein wichtiges Zeichen, das wir heute Dank der großen Unterstützung unseres Bundesfinanzministers Christian Lindner senden können- sowohl an die seit Corona stark angeschlagene Kulturbranche, als auch an alle Jugendlichen, die aufgrund der Beschränkungen viel verpasst haben. Doch damit soll nicht Schluss sein - Wir Liberale hoffen auf einen vollen Erfolg der App und wünschen uns, dass dies erst der Anfang einer visionären digitalen Kulturplattform für niedrigschwelligen Zugang zu Kulturgenuss wird. Egal ob privat, kommunal, Land oder Bund - es sind alle eingeladen mitzuwirken, das Angebot fortlaufend zu erweitern und somit den Kulturpass salonfähig wie europaweit einzigartig zu machen."
Dr. Christos Pantazis Foto: Photothek
Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis zeigt sich erfreut über dieses neue Projekt und macht deutlich: „Ich begrüße es sehr, dass die finanziellen Mittel aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien jungen Menschen die Teilhabe an kulturellen Angeboten ermöglichen. Somit können auch in Braunschweig zahlreiche junge Erwachsene unsere vielfältige Kulturlandschaft kennenlernen. Ich ermutige alle, die dieses Jahr volljährig geworden sind oder es noch werden, den KulturPass zu nutzen. Mit dem virtuellen Budget in Höhe von 200 Euro können sie beispielsweise Konzerte, Kinos, Theateraufführungen und Museen besuchen. Ich freue mich, wenn sich viele Braunschweiger Kulturanbietende am KulturPass beteiligen und den Jugendlichen ihre Angebote zur Verfügung stellen."
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