Schwerer Unfall auf der A39 sorgt für Chaos und Vollsperrung

Bei dem Crash gab es sieben Verletzte - fünf davon schwer. Da ein Hochzeitskonvoi mit etwa 50 Autos involviert war, hatte die Polizei alle Hände voll zu tun.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Lehre. Auf der A39 in Richtung Wolfsburg kam es am gestrigen Sonntagnachmittag zu einem Verkehrsunfall mit fünf Schwerverletzten und zwei Leichtverletzten. Da ein Hochzeitskonvoi mit etwa 50 Autos involviert war, kam es zu chaotischen Szenen und einer Vollsperrung der Autobahn in beide Richtungen. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.



Gegen 15.25 Uhr kam es auf der A39 Richtung Wolfsburg, zwischen dem Kreuz Wolfsburg / Königslutter und der Anschlussstelle Flechtorf zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen. Aus bislang ungeklärter Ursache ist dabei das erste Fahrzeug des Konvois einer türkisch-kurdischen Hochzeitsgesellschaft mit dem Fahrzeug eines älteren Ehepaares zusammengestoßen.

Autos überschlugen sich


Infolgedessen gerieten beide Fahrzeuge ins Schleudern, überschlugen sich und kamen im Seitenbereich der Autobahn zum Liegen. Durch den Unfall wurden drei Personen aus dem Fahrzeug der Hochzeitsgesellschaft schwer und eine Person leicht verletzt. Das Ehepaar aus dem zweiten Fahrzeug wurde ebenfalls schwer verletzt. Nachdem Ersthelfer die Verletzten aus ihren Fahrzeugen befreiten, wurden sie durch alarmierte Rettungskräfte in umliegende Krankenhäuser verbracht.

Die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die Unfallaufnahme wurde durch die Vielzahl von Personen, die der Hochzeitsgesellschaft angehörten, erheblich behindert. Insgesamt gehörten dem Hochzeitskonvoi zirka 50 Fahrzeuge an. Diese hielten entweder direkt hinter der Unfallstelle, passierten die Stelle, wendeten in Flechtorf und hielten wiederum auf dem Seitenstreifen der Gegenfahrbahn. Anschließend verließen die Insassen die Fahrzeuge, um zu den verunfallten Fahrzeugen zu gelangen. Dabei liefen sie quer über alle Fahrstreifen der Autobahn und überstiegen die Mittelleitplanke.

Autobahn komplett gesperrt


Durch die eingesetzten Beamten der Autobahnpolizei Braunschweig wurde deswegen die A39 in beide Richtungen gesperrt, um einhergehende Gefahren für Beteiligte und Unbeteiligte auszuschließen. Aufgrund der Vielzahl von Personen, mussten zudem zusätzliche Funkstreifen aus Braunschweig und Wolfsburg nachgefordert werden. Die Angehörigen der Hochzeitsgesellschaft zeigten sich den Beamten gegenüber höchst uneinsichtig, so dass diverse Platzverweise ausgesprochen und durchgesetzt werden mussten.

Die beiden verunfallten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden und wurden zwecks Beweissicherung sichergestellt. Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 70.000 Euro. Die Sperrung der A39 Richtung Wolfsburg wurde bis 17.45 Uhr aufrechterhalten, in Richtung Salzgitter bis 16.15 Uhr.

Folgeunfall am Stauende


Zwischenzeitlich ereignete sich am Stauende Richtung Wolfsburg ein Folgeunfall, bei dem eine Person ebenfalls leicht verletzt wurde. Aufgrund des gezeigten Verhaltens wird im Nachgang die Einleitung von Verfahren gegen Angehörige der Hochzeitsgesellschaft geprüft.


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