Unfall, und jetzt? So muss man sich verhalten

Es muss nicht immer der große Crash sein, auch kleinere Schäden können sehr ärgerlich sein. Was es zu beachten gibt und was man überhaupt alles melden muss, das erklärt die Polizei.

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Wie verhält man sich bei einem Unfall? (Symbolfoto)
Wie verhält man sich bei einem Unfall? (Symbolfoto) | Foto: regionalHeute.de; Pixabay

Region. Einmal nicht hingesehen und da ist er, der Unfall. Ärgerlich aber zu regeln, zumindest wenn beide Verkehrsteilnehmer vor Ort sind. Was ist aber, wenn weit und breit niemand zu sehen ist? Und wie verhält man sich überhaupt bei einem Zusammenstoß, egal ob mit Auto, Verkehrsschild oder Baum? Wir haben die Polizei gefragt - tatsächlich gibt es mehr Pflichten als man glauben mag.



Was früher an massiven Autos vielleicht nur für Kratzer oder kleine Dellen sorgte, kann heute schnell zu teuren Werkstattaufenthalten führen. Dank der modernen Technik kann auch durch einen kleinen Stupser einiges kaputt gehen, das man vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht.

Dies mag auch ein Grund dafür sein, dass es so viele sogenannte Verkehrsunfallfluchten gibt. So nennt es die Polizei, wenn man nach einem Unfall einfach abhaut, ohne den Schaden zu melden. Die Angst vor Strafe, Reparaturkosten oder eine Hochstufung in der Versicherung - dem scheinen sich manche lieber entziehen zu wollen. Natürlich kann es auch sein, dass man einen Zusammenstoß vielleicht gar nicht mitbekommen hat, dies dürfte aber in der Regel nicht wirklich der Fall sein.

Richtiges Verhalten bei Unfällen


Unfälle im Straßenverkehr können unvorhersehbar und belastend sein. Um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und den Schaden so gering wie möglich zu halten, gibt die Polizei hilfreiche Empfehlungen für das richtige Verhalten bei Verkehrsunfällen.

Unfallstelle sichern: Es ist von größter Bedeutung, die Unfallstelle sofort abzusichern, um weitere Gefahren zu vermeiden. Durch das Einschalten des Warnblinklichts und das Aufstellen des Warndreiecks in ausreichendem Abstand werden andere Verkehrsteilnehmer gewarnt und das Risiko weiterer Unfälle minimiert.

Alle Beteiligten informieren: Dem anderen Unfallbeteiligten muss unverzüglich Bescheid gegeben werde, dass es einen Unfall gab. Es ist wichtig, die Personalien und Angaben zum Fahrzeug auszutauschen. Dabei sollte man nicht vergessen, Namen und Kontaktdaten möglicher Zeugen zu notieren, die den Vorfall beobachtet haben.

Polizei oder Rettungskräfte rufen: Nicht in jedem Fall ist es erforderlich, die Polizei zu alarmieren. Es wird jedoch empfohlen, dies bei Unstimmigkeiten, Verletzten oder erheblichem Schaden zu tun. Bei Bedarf oder auf Wunsch sollten auch die Rettungskräfte verständigt werden. Die Sicherheit aller Beteiligten hat oberste Priorität.

Erste Hilfe leisten: Wenn Personen bei einem Unfall verletzt wurden, besteht eine gesetzliche Verpflichtung, Erste Hilfe zu leisten. Wenn die Unfallstelle abgesichert ist, dann müssen Verletzte angemessen versorgt werden. Es sollte in diesem Fall auch ein Rettungswagen gerufen werden, um die weitere Versorgung zu übernehmen.

Unfallsituation dokumentieren: Wenn die Sicherheit hergestellt ist und es die Örtlichkeiten ermöglichen, dann sollten aussagekräftige Fotos von der Unfallsituation aufgenommen werden. Diese Fotos können als Beweismittel dienen und bei der späteren Schadensregulierung helfen. So kann es hilfreich sein, die Position der Fahrzeuge, sichtbare Schäden und eventuelle Verkehrszeichen oder Ampeln in der Nähe zu fotografieren.

Schäden an geparkten Fahrzeugen: Wenn man einen Schaden an einem geparkten Fahrzeug feststellt und der Halter nicht erreichbar ist, sollte in jedem Fall die Polizei alarmiert werden. Es ist nicht ausreichend, lediglich einen Zettel mit den eigenen Daten zu hinterlassen. Eine ordnungsgemäße Schadensregulierung ist im Interesse aller Beteiligten.

Verletzungen nachträglich bemerken: Durch den Schock merken Unfallbeteiligte Verletzungen manchmal nicht sofort oder Beschwerden stellen sich erst später ein. Auch dann sollte man sich noch bei der Polizei melden. Es wird empfohlen, ein ärztliches Attest einzuholen, um mögliche Verletzungen zu dokumentieren.

Radfahrer und Fußgänger: Auch wenn es zu keiner direkten Berührung kam, kann das Verhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers dazu führen, dass ein Radfahrer oder Fußgänger stürzt und verletzt wird. In solchen Fällen liegt dennoch ein Unfall vor. Dieser muss ebenfalls gemeldet werden und es gelten die bereits erwähnten Maßnahmen.

Jeder Unfall sollte gemeldet werden: Selbst bei scheinbar geringem Schaden ist es ratsam, den Unfall bei der Polizei zu melden. Wie bereits erwähnt, werden Schäden manchmal erst später in der Werkstatt erkannt. Es ist wichtig, dass Verkehrsunfälle ordnungsgemäß dokumentiert werden, um eine reibungslose Schadensregulierung zu ermöglichen.

Schaden an der Vegetation: Wenn man einen Schaden an der Vegetation verursacht, ist dies ebenfalls ein Verkehrsunfall. In diesem Fall sollte ebenfalls die Polizei informiert werden, damit der Vorfall ordnungsgemäß aufgenommen werden kann.

Mit diesen Empfehlungen ist eine effektive und sichere Abwicklung von Unfällen möglich. Sie dienem dem Schutz der Beteiligten und ermöglichen eine reibungslose Schadensregulierung. Man sollte sich so verhalten, wie man es auch von anderen Verkehrsteilnehmern erwarten würden. Darüber hinaus gilt natürlich "Augen auf im Straßenverkehr", damit es im Idealfall gar nicht erst zu einem Unfall kommt.


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