CDU-Landtagsfraktion will Verhältnis zwischen Linke und der Zeitung „Junge Welt“ klären lassen


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[image=5e1764b1785549ede64cc9c9]Anlässlich des Skandals um die Titelseite der marxistischen Tageszeitung „Junge Welt“ zum 50. Jahrestags des Mauerbaus hat der innenpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Fritz Güntzler, den niedersächsischen Linken-Landesvorsitzenden Manfred Sohn aufgefordert, sich unmissverständlich von dem Blatt zu distanzieren. Güntzler kündigte aus demselben Anlass eine parlamentarische Anfrage der CDU-Landtagsfraktion zur Verbindung zwischen der Linken und der „Jungen Welt“ an.

„Eine Opferverhöhnung auf Parteikosten werden wir in unserer Demokratie nicht stillschweigend hinnehmen“, sagte der CDU-Innenpolitiker hinsichtlich des „Junge Welt“-Titels vom 13. August 2011, auf dem ein Foto bewaffneter Kampfgruppenangehöriger vorm Brandenburger Tor zu sehen war, das mit dem Text „Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke“ überschrieben war. Zudem hatte die Zeitung sich an gleicher Stelle unter anderem für „28 Jahre Hohenschönhausen ohne Hubertus Knabe“ und „28 Jahre Friedenssicherung“ bedankt. Güntzler kritisierte die bestehenden Verbindungen zwischen Zeitung und der Partei Die Linke scharf und sagte mit Blick auf deren niedersächsischen Landesvorsitzenden Sohn: „Wenn es zutrifft, dass Manfred Sohn – wie er 2008 selber angab – Genossenschaftsanteile an der ,Jungen Welt‘ besitzt, sollte er sich schleunigst davon trennen. Die Vorstellung, dass Sohn quasi als Westentaschen-Berlusconi ein neostalinistischen Blatt subventioniert, dass sich in menschenverachtender Weise über die Opfer der innerdeutschen Grenze und des DDR-Regimes lustig macht, ist unerträglich. Sohn sollte endlich sein Verhältnis zu dem früheren FDJ-Organ erklären.“

Die in der Presse zu lesenden Distanzierungen verschiedener Linken-Parlamentarier von der „Jungen Welt“ nannte Güntzler „scheinheilig“. „Es will einfach nicht zusammen passen, wenn einzelne Linken-Politiker – wie etwa Manfred Sohn am 12. August dieses Jahres – weiterhin in der Zeitung schreiben oder Parteimitglieder einen Aufruf verfassen, in dem sie fordern, nicht mit der ,Jungen Welt‘ zu kooperieren.“


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