Decke stürzte ein - Drei Feuerwehrleute im Einsatz verletzt

Bis zu 100 Einsatzkräfte bekämpften den Dachstuhlbrand am Sonntagabend. Neben den Bewohnern wurden auch vier Hunde und zwei Leguane aus dem Haus gerettet.

von Phil-Kevin Lux-Hillebrecht


Auch die Wasserversorgung bereitete Probleme.
Auch die Wasserversorgung bereitete Probleme. | Foto: Phil-Kevin Lux-Hillebrecht

Vahlberg. Der Brand in einem Dachstuhl in Klein Vahlberg forderte am frühen Sonntagabend drei verletzte Kameraden der Feuerwehr. Auch die Löscharbeiten stellten sich als schwierig dar.



Gegen kurz vor 19 Uhr wurden Kräfte umliegender Ortswehren zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand nach Klein Vahlberg alarmiert. Wie Gemeindebrandmeister Jan Fischer berichtet, kam es zu einem Brand im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses. Problematisch hierbei war, dass die Anwohner sich noch im Gebäude befanden, da sie in der Mobilität eingeschränkter sind und nicht selbständig das Haus verlassen konnten. Unter Anleitung der ersten Rettungskräfte vor Ort, wurden die Bewohner und zusätzlich auch die vier Hunde und zwei Leguane die sich im Haus befanden aus dem Haus gerettet.

Decke stürzte ein


Zeitgleich wurden auch schon Löschversuche am Haus unternommen, die sich wie Fischer berichtete als deutlich schwierig darstellten, da man den Brand im Dachgeschoss von außen nur schwer und nicht mit der Drehleiter bekämpfen konnte, da sich der Brandherd auf der Gebäude Rückseite befand. Im Zusammenhang mit den Löscharbeiten waren auch mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz im Gebäude, die versuchten den Brand zu löschen. Dabei brachen jedoch teile der Decke in sich zusammen, wobei sich insgesamt drei Kräfte der Feuerwehr verletzten. Einer musste in ein Klinikum gebracht werden.

Für die benötigten Rettungsmittel musste Zwischenzeitlich das Stichwort auf „MANV“ erhöht werden. Auch die Löschwasserversorgung stellte sich laut Fischer als äußerst schwierig dar, da der einzige Hydrant im Umkreis nicht genug Wasser fördern konnte, um den Brand zu löschen, so mussten dann mit weiteren Kräften der Feuerwehr aus umliegenden Ortschaften, lange Wegstrecken mit Schläuchen zu den nächst geeigneten Stellen gelegt werden.

Bis zu 100 Einsatzkräfte


Zwischenzeitlich waren bis zu 100 Einsatzkräfte aus mehr als zehn Ortschaften vor Ort, aber auch die Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreises Wolfenbüttel sowie der Rettungsdienst. Die Bewohner des Einfamilienhauses und ihre tierischen Mitbewohner kamen vorerst bei Nachbarn unter. Sie wurden durch Notfallseelsorger betreut. Da die Brandursache aktuell noch unbekannt sei, übernimmt die Polizei die weiteren Ermittlungen zur Brandursache sobald das Wohnhaus begehbar sei.


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