Die Linke: "Althusmann redet Wohnungsnot von Studierenden klein"




[image=57825]Nach der heutigen Debatte zur Wohnungsnot von Studierenden im Landtag hat Die Linke der Landesregierung vorgeworfen, das Problem beharrlich klein zu reden. „Zum Semesterstart standen 11.394 Bewerbungen 4.119 freie Wohnheimplätze gegenüber – da kann man doch nicht davon sprechen, dass es ein bedarfsgerechtes Angebot gibt“, sagte Hans-Henning Adler, der Vorsitzende der Fraktion. In den vergangenen Jahren seien die Studierendenzahlen um ein Viertel gestiegen, die Anzahl der Wohnheimplätze aber konstant geblieben. „Freuen können sich darüber nur private Vermieter, die höhere Mieten verlangen können – und dies auch tun“, so Adler. Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) hatte während der Landtagsdebatte erklärt, es gebe kein Problem; er räumte aber ein, dass die Wartezeiten in Göttingen auf einen Wohnheimplatz derzeit mindestens vier Monate betragen. „Die Wartezeit entspricht der Vorlesungszeit eines ganzen Semesters“, betonte Adler.

Es sei ein unhaltbarer Zustand, dass die Studierenden 800 Euro Semestergebühren zahlen müssen, vom ersten Tag an mit voller Kraft studieren sollen und sich parallel mit der Zimmersuche beschäftigen müssen. „Das Land hat jahrelang gepennt. Wir brauchen dringend ein Landesförderprogramm für studentisches Wohnen“, sagte Adler. Es sei schäbig, das Problem auf die Studentenwerke und ihre Eigenständigkeit abzuschieben. Außerdem sei es unverantwortlich, wenn es dabei bliebe, dass das Land keine Neubauten fördert.


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