Jahreshauptversammlung: Feuerwehr Wolfenbüttel blickt auf 2015 zurück

von Max Förster


Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Wolfenbüttel brachte etliche Beförderungen und Ehrungen hervor. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am Freitagabend lud die Freiwillige Feuerwehr Wolfenbüttel Kameradinnen und Kameraden, Ehrenbürger und Förderer sowie Vertreter von Stadt und Rat zur Jahreshauptversammlung in die Feuerwehrwache Wolfenbüttel ein. Auf der Agenda standen wie üblich ein Jahresrückblick sowie die zahlreichen Beförderungen und Ehrungen. Das Besondere in diesem Jahr waren zudem die Neuwahlen zum Ortsbrandmeister.

Zu insgesamt 389 Einsätzen und damit 21 mehr als im Vorjahr rückte die Feuerwehr Wolfenbüttel 2015 aus, um das Leben und die Gesundheit von Menschen zu retten, auch wenn es das ein oder andere Mal nur ein fälschlicherweise ausgelöster Heimrauchmelder gewesen ist. Dennoch sei es gut, dass es die Rauchmelder gibt, so Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Fuhrmann, "sie schützen uns und retten leben". Von den Einsätzen waren es 133 Brandeinsätze, bei denen die Kameraden gute Arbeit leisteten, gerade bei größeren Bränden, wie dem am Schneekoppeweg (regionalHeute.de berichtete). Hier zeigt sich, "wie großartig unsere Feuerwehr aufgestellt ist und wie großartig wir hier vor Ort durch sie gesichert werden", verdeutlichte auch Bürgermeister Thomas Pink, der sich in dem Zusammenhang für die geleistete Arbeit der Feuerwehrkameraden im Jahre 2015 bedankt. Aber nicht nur in der Brandbekämpfung habe die Feuerwehr hervorragende Arbeit geleistet, sondern auch in Sachen der Flüchtlingsthematik, betonte Thomas Pink. Denn ohne die Unterstützung der Feuerwehr hätten man es nicht geschafft, so der Bürgermeister. Er bittet eindringlich darum, "diesen ruhigen Kurs, den wir hier fahren mit ihrer Hilfe - diesen sehr durchorganisierten Prozess - weiter mitzutragen", so Thomas Pink.

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Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Fuhrmann. Foto: Anke Donner)



Auch Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Fuhrmann betont, dass diese Arbeit im vergangenen Jahr nur mit Hilfe der gut geschulten Einsatzkräfte, die durch den Besuch diverser Lehrgänge und Seminare und der Teilnahme an den für die Praxis der Feuerwehr wichtigen Übungen, wie beispielsweise beim DRK Am Exer, bei den Gefahrgutübungen und zahlreichen Wettkämpfen erfolgen konnte, bei denen die Kameraden wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. Zudem sei man stolz, die Brandsicherheitswachen unter anderem während des Stars@ndr2-Festivals und bei den Feuerkörben auf dem Weihnachtsmarkt gut gemeistert zu haben. Die Feuerwehr blickt somit auf insgesamt 14.587 Stunden geleisteter Arbeit zurück, erklärte Hans-Jürgen Fuhrmann.


Die großen Katastrophenlagen, bedingt durch Wetter, seien den Einsatzkräften zwar erspart geblieben, dennoch habe es Einsätze gegeben, die gerade die Psyche der Kameraden forderte, wie etwa der Einsatz an Bahnanlagen, erklärte der Kreisbrandmeister Tobias Thurau in seiner Ansprache. So gelte sein Dank allen, die immer wieder bereit waren, sich anzubieten für die Allgemeinheit zum Schutz und der Sicherheit, betonte Tobias Thurau, auch wenn er manchmal nicht ganz zufrieden mit der Einhaltung der Führungsstruktur war. Hier gebe es noch Verbesserungsbedarf.

Rückblick auf 2015


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Kreisbrandmeister Tobias Thurau bedankt sich bei den Kameradinnen und Kameraden für die geleistete Arbeit. Foto: Max Förster



Die Feuerwehr blickt auf das vergangene Jahr zurück. So gab es beispielsweise einen Amtswechsel des Brandabschnittsleiters West und dessen Stellvertreter. Hier wurde der Staffelstab an Florian Graf und seinen Stellvertreter Alexander Steg weitergereicht. Zudem können man sich über ein neues BvD-Fahrzeug und einen gebrauchten Maschinentransportwagen, um künftig die Gefahrguteinheit zu stärken, freuen. Ein großer Schritt sei auch die Umstrukturierung der Kreisfeuerwehrbereitschaft, so Tobias Thurau. Des Weiteren wurde Einsatzkleidung und eine Brandsimulationsanlage beschafft sowie die Umstellung von analog auf Digitalfunk gemeistert. Eine große Herausforderung sei vor allem die von der Landesregierung am 24. September getroffene Entscheidung zur Einstellung des Schulbetriebes an der NABK. So war natürlich auch die Flüchtlingssituation eine der größten Herausforderungen, die es zu meistern galt und nach wie vor gilt. "Ich danke hier allen, die großes geleistet haben, ob in Uniform oder auch privat.", betonte der Kreisbrandmeister in seiner Ansprache.

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Das erwartet die Feuerwehr in 2016


Mit Blick auf 2016 seien auch schon die nächsten Projekte in Planung. So stehe die Anpassung des Gefahrgutkonzeptes auf der Agenda der Feuerwehr, "dass alle unsere Aufgaben, die an uns gestellt werden, von uns auch erledigt werden", so Tobias Thurau. Hier appelliert er an die Verwaltung und die Vertreter der Politik: "Tun sie das ihrige, keine weitere Reduzierung der Feuerwehren vorzunehmen. Zudem sollen weitere Fahrzeuge angeschafft, ein Strahlenkonzept erarbeitet und das Gefahrgutkonzept überarbeitet werden. Für 2016 wünscht sich der Kreisbrandmeister, dass "wir respektvoll miteinander umgehen, so dass die Sicherheit und der Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger wie gewohnt von uns, von euch, sichergestellt werden kann.

Neuwahlen


Nach den Grußworten seitens der Stadt, des Rates sowie des Orts- und Stadtbrandmeisters standen die Wahlen des neuen Ortsbrandmeisters und dessen Vertreter auf der Tagesordnung. Nach 18 Jahren verabschiedete sich hierbei Hans-Jürgen Fuhrmann von seinem Posten und gab diesen an Kurt Jacobi weiter, der mit insgesamt 66 von 104 Stimmen zum neuen Ortsbrandmeister gewählt wurde (regionalHeute.de berichtete). Sein Stellvertreter wurde Sven Dost.

Beförderungen und Ehrungen


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Die übernommenen Kameraden in die Aktive Wehr und die Ober und Hauptfeuerwehrmänner Foto:



Lea Hartlich und Erik Wenzel (nicht anwesend) wurden vom noch amtierenden Ortsbrandmeister in die Aktive Feuerwehr übernommen. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Sven Sokolowski ernannt. Über die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann konnten sich Sven-Dieter Scholz, Maik Frobart und Mark Stephan freuen. Die Schulterstücke eines 1. Hauptfeuerwehrmannes können fortan Florian Gereke und Jan-Holger Schmidt-Hohagen (nicht anwesend) tragen.

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Die beförderten Lösch- und Brandmeister Foto:



Der Stadtbrandmeister fuhr sodann mit der Beförderung der Lösch- und Brandmeister fort. Tobias Hecht wurde zum Löschmeister, Dirk Steffens zum Oberlöschmeister und Michael Binnewies zum Hauptlöschmeister ernannt. Brandmeister wurde Carsten Kühn und in das Amt des Oberbrandmeisters wurde Michael Pförtner berufen.

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Die langjährigen Mitglieder und Ehrenbürger Foto:



Als immer wieder besonderen Anlass sehe Tobias Thurau die Ehrung langjähriger Mitglieder, was er sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ. So konnte er der Hauptfeuerwehrfrau Karin Hentschel und dem Hauptfeuerwehrmann Michael Nierling für ihre 25-jährige Treue danken. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Arno Möller geehrt. Bernd Koch und André Schwarzer (nicht anwesend) wurden von Tobias Thurau zu Ehrenmitgliedern ernannt.


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