Wachabteilung: 24 Stunden im Dienst


Fotos: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze
Fotos: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze | Foto: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze



Groß Flöthe. Die Ortsfeuerwehren Groß Flöthe und Heiningen wurden am Wochenende wieder für 24 Stunden zur Berufsfeuerwehr. Morgens um 10 Uhr hieß es „Wachabteilung angetreten“. Ortsbrandmeister der Wehr aus Groß Flöthe, Jens Marquordt spielte in den 24 Stunden den Wachabteilungsleiter. Er begrüßte die Kameraden der Wachabteilung 1 und gab den Ablauf für den Tag bekannt.

Wachabteilungsleiter Marquordt teilte die Kameraden auf die Fahrzeuge auf. Im Anschluss mussten die Fahrzeuge und Gerätschaften überprüft und die Fahrzeuge von den Kameradinnen und Kameraden bezogen werden. Nachdem die Kameraden ihre Einsatzausrüstung auf die Fahrzeuge gelegt hatten, wurde die Fahrzeughalle zum Schlafraum der Wachabteilung mit Feldbetten und Luftmatratzen umgebaut. Während einer Kaffeepause ertönte plötzlich der Alarmgong. Das Alarmstichwort hieß „PKW im Vollbrand- Feuer droht auf angrenzenden Wald überzugreifen“. Nach dem Eintreffen der Fahrzeuge stellten der Zugführer und seine Gruppenführer eine kurze Lageerkundung durch. Mit zwei Atemschutztrupps konnte der PKW schnell abgelöscht und eine Ausbreitung verhindert werden.

Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann und Gemeindebrandmeister Alexander Steek schauten sich die Alarmübung an und waren von der gezeigten Leistung begeistert. Beide finden die Idee der Ortsfeuerwehen sehr gut, es steigere die Zusammenarbeit der Kameraden und schaffe vertrauen. Am Feuerwehrhaus angekommen wurden die Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit gemacht. Nun musste sich das Löschgruppenfahrzeug der Ortsfeuerwehr Heiningen abmelden. Sie mussten zu den Kreiswettkämpfen nach Schöppenstedt.

Für die anderen Kräfte stand nun die Mittagspause auf dem Plan. Die Kameradin Jutta Pietsch bereitete alles für die Kameraden vor. Nach einer kurzen Stärkung fuhren die Kräfte zur praktischen Ausbildung der Maschinisten und Atemschutzgeräteträger. In Form einer Stationsausbildung wurden den Kameraden Inhalte über die beiden Themen vermittelt. Nach einer Kaffeepause folgte ein theoretischer Dienst mit dem Thema „Brennen und Löschen“. Inhalte waren zum Beispiel: Definitionen, Brandklassen, Löschmittel, Löschwirkungen und weitere Unterpunkte.

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Fotos: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze Foto: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze



Der Unterricht war erst wenige Minuten beendet, da traf die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges der Ortsfeuerwehr Heiningen wieder in Flöthe ein. Die Übung bei den Kreiswettkämpfen wurde absolviert und das Fahrzeug wieder in den Löschzug der Wachabteilung 1 aufgenommen. Plötzlich wieder ein Alarm: „Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen. Eine Person unter dem PKW eingeklemmt“. Sofort machten sich die Fahrzeuge auf den Weg zur Unfallstelle. Mittels schweren technischen Geräts konnten beide Personen schnell gerettet werden. Zuerst musste eine Person, die unter dem PKW eingeklemmt war, betreut und befreit werden.



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Fotos: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze Foto: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze



Zeitgleich versorgten weitere Kräfte die Person, die im PKW eingeklemmt war. Nachdem die Person unter dem Auto gerettet war, wurde die Person aus dem Auto befreit. Nachdem beide Personen an den Rettungsdienst übergeben wurden, konnten alle Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Wieder mussten die Fahrzeuge am Feuerwehrhaus einsatzbereit gemacht werden. Es folgte der Dienstsport. Zusammen wurde auf dem Sportplatz Fuß- und Federball gespielt. Nachdem sich alle bei leckerem Essen wieder gestärkt hatten, wurde weiter Fuß- und Federball gespielt. Doch plötzlich wieder ein Alarm. „Feuer 3 - Brennt Scheune im Vollbrand“.



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Sofort machten sich alle Kräfte auf den Weg zur Einsatzstelle. Mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) wurde sofort die Brandbekämpfung mit vier C-Rohren und zwei B-Rohren eingeleitet. Die zwei Löschgruppenfahrzeuge mussten über zwei lange Wegstrecken eine Wasserversorgung zum HLF herrichten. Mit insgesamt 30 B-Schläuchen wurde aus einem Hydranten und dem Dorfteich eine Wasserversorgung aufgebaut. Mit einer Riegelstellung konnte ein Übergreifen auf Nachbargebäude verhindert werden. Nach etwas mehr als eine Stunde hieß es dann: „Wasser halt, zum Abmarsch fertig“. Alle Kräfte waren erst wenige Minuten am Feuerwehrhaus und waren noch mit der Bestückung der Fahrzeuge beschäftig, als plötzlich die digitalen Meldeempfänger einiger Kameraden einen Alarm auslösten. Die Ortsfeuerwehr Heiningen wurde zu einem Realeinsatz nach Börßum gerufen.

Die Ortsfeuerwehr Groß Flöthe richtete hinter dem Feuerwehrhaus ein Lagerfeuer her. Nur kurze Zeit später kamen die Kameraden aus Heiningen zurück nach Groß Flöthe. Vielen Kräften war Müdigkeit anzusehen, immerhin war es schon circa 23:15 Uhr. Ein Teil der Kameraden machten es sich an der Feuerschale gemütlich, weitere sprangen noch schnell unter die Dusche und legten sich im Anschluss schlafen. Gemeinsam wurde der bisherige Tag besprochen und Kameradschaftspflege betrieben.

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Fotos: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze Foto: Presseteam FF SG Oderwald – Felix Kunze



Fast alle Kräfte waren in ihren Betten, als plötzlich gegen 1:30 Uhr der Alarmgong ging. Personen werden vermisst in einem angrenzenden Waldstück zwischen den Ortschaften Groß Flöthe und Salzgitter- Flachstöckheim. Es galt, die Einsatzstelle weiträumig auszuleuchten. Mit einer Menschenkette wurde nach dem Ehepaar gesucht. Nach rund 40 Minuten konnten beide Personen, mitten im Wald, verletzt aufgefunden werden. Schnell konnten die Personen an den Rettungsdienst übergeben werden. Am Feuerwehrhaus eingetroffen legten sich nun fast alle Kameraden in die Betten.

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Die weitere Nacht verlief ruhig und es konnte gegen 8 Uhr gefrühstückt werden. Nachdem die Fahrzeughalle wieder gereinigt und von den Betten befreit war, wurde nach einem Abschlussgespräch der Dienst um 10 Uhr beendet und an die Wachabteilung 2 übergeben. Der Dienst kam bei allen Teilnehmern gut an und soll wiederholt werden. Ausgearbeitet wurde der Dienst durch die Kameraden: Alexander Steek, Jens Marquordt, Felix Kunze und Sebastian Mrohs. Ein großes Dankeschön an die Kameradin Jutta Pietsch, die die Versorgung der Kameradinnen und Kameraden über die kompletten 24 Stunden übernommen hatte und an die Autoverwertung Lesum in Salzgitter-Lebenstedt, die ein PKW zur Verfügung gestellt haben.


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