Wolfenbüttel: Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum des Montagsclubs der Schützengesellschaft von 1601 - Ehrungen für langjährige und ehrenamtliche Mitglieder




Zu einem Festakt anlässlich seines 150-jährigen Jubiläums hatte der Montagsclub der Schützengesellschaft von 1601 am Freitag in den Artushof des Schützenhauses eingeladen. Mit mehr als 80 Gästen, darunter zahlreiche Ehrengäste, beging der Montagsclub sein Jubiläum, schaute gern zurück und blickte mit innovativen Ideen in die Zukunft.

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Vor zwei Jahren wurde dieses Foto vom Montagsclub aufgenommen. Zwei der damaligen Mitglieder sind heute verstorben. Foto:



Die nachweisbar älteste der sieben Abteilungen der über 400 Jahre alten Schützengesellschaft (SG) hat heute rund 50 Mitglieder, darunter 25 Aktive, die sich mit ihrer langjährigen Schießsporterfahrung erfolgreich an Deutschen und Landesmeisterschaften beteiligen. Wie der Abteilungsleiter des Montagsclubs und Ehrenvorsitzende der SG, Walter Lange, berichtete, fuhren in diesem Jahr jeweils acht Mitglieder zu Deutschen Meisterschaften in Dortmund und Hannover sowie 20 Schützen zu den Landesmeisterschaften.

Im Montagsclub vereinigen sich ganz unterschiedlich motivierte Schützen. Während einige Mitglieder bis zu sechs Stunden wöchentlich trainieren, schießen andere noch selten und pflegen verstärkt Kameradschaft und Geselligkeit. Wieder andere schießen gar nicht mehr und pflegen ausschließlich die Kameradschaft, zum Beispiel in der Seniorenbetreuung des Clubs. Als älteste Abteilung in der SC sei der Montagsclub auch die Abteilung mit dem höchsten Altersdurchschnitt, verriet Lange in seiner Begrüßungsrede.
Gleich zu Beginn der Feierlichkeiten erinnerte Lange an verdiente Mitglieder und überreichte Blumen an Damen, die ihren Ehepartner verloren haben und deren Männer ehrenamtlich Hervorragendes für den Club und die SG geleistet haben. Sträuße erhielten Ingeborg Basse, Helma Tacke, Lucie Jürges, Waltraud Mieville und Hertha Drücke, die gemeinsam mit ihrem Mann Edgar zu den ältesten Mitgliedern zählt.

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Der 150 Jahre alte, aber jung gebliebene Montagsclub begrüßte zur Festveranstaltung zahlreiche Ehrenmitglieder. Foto:



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Im Rahmen der 150-Jahr-Feier des Montagsclub am Freitag im Schützenhaus gab es zahlreiche Ehrungen für langjährige und besonders engagierte Mitglieder. Foto:



Die Festrede hielt an diesem Abend als Oberster Schützenherr Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink. Er erinnerte an die Anfänge des Montagsclubs, der 1862 als Sonntagmorgen-Club gegründet wurde, um Brauchtum und Kameradschaft zu pflegen und aus dessen Reihen bei Wettkämpfen regelmäßig erfolgreiche Schützen hervorgingen und gehen. „Der Montagsclub ist ein elementares Mitglied in der Schützengesellschaft“, sagte Pink. Er würdigte die Leistung der Menschen, die diese Gemeinschaft durch die in den Jahren erlebten verschiedenen Staatsformen hindurch erhalten und gepflegt haben. Der Club habe sich bis heute auch zu einer Diskussionsplattform entwickelt, auf der städtische sowie gesellschaftspolitische Themen diskutiert würden. Er sei breit aufgestellt und in der SG fest verankert, so Pink. Er ließ die Ziele und Werte des Clubs Revue passieren und hob die Bedeutung auch für die SG hervor. So seien unter anderem viele Baumaßnahmen unter maßgeblicher Beteiligung des Montagsclubs umgesetzt worden.

Der Club habe es immer geschafft, sich neu zu organisieren und sei vom Sonntagmorgen zunächst auf den Dienstag und schließlich auf den Montag gerückt. Dabei sei man seinen Werten stets treu geblieben und bekenne sich auch zur Stadt Wolfenbüttel. Positiv könne man mit neuen Ideen auch in die Zukunft blicken, sagte Pink. Gemeinsam würden Stadt und SG zur Zeit an einer neuen Form des traditionellen Schützenfestes arbeiten, das zu einem Familienwochenende im Zentrum werden solle. „Man muss den grundlegenden Traditionen treu bleiben und ein zukunftsfähiges Konzept entwickeln“, traute Pink dem Montagsclub zu, dessen Aufgabe es auch sei, nachhaltig junge Menschen zu gewinnen und zu begeistern. Auf seine 150 Jahre in wechselvoller Geschichte könne der Club stolz sein, schloss Pink.

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Das Streichquartett der Großen Schule mit (von links) Sonja Wernicke (Violine), Sebastian Pantke (Violine), Johanna Kreiß (Viola) und Franziska Kreiß (Cello) begeisterte die Zuhörer im Saal. Foto:



Nach verschiedenen Grußworten überreichte Büchsenmachermeister Alfred Meyer dem Club eine Ehrenscheibe zum Jubiläum und amüsierte die Gäste mit einer Anekdote aus den Anfängen des Clubs. Anschließend ehrte Walter Lange gemeinsam mit Achim Werner, Thomas Pink und dem zweiten Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes, Henning Meyer, mehrere langjährige und verdiente Mitglieder.

Für den musikalischen Rahmen sorgte an diesem Abend das Streichquartett der Großen Schule, das die Zuhörer mit seinen Beiträgen begeisterte und viel Applaus erntete. Und natürlich war auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Familie Borkmann und ihr kreatives Küchenteam vom Restaurant Danziger Artushof hatte ein fulminantes kalt-warmes Büfett aufgebaut, das keine Wünsche offen ließ.


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