Wolfenbüttel: Masterplan für die Stadt - Wie aus der Lessingstadt , Lessings Stadt werden soll

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| Foto: Anke Donner)



Auf Lessings Spuren wandeln, den Dichter erleben und begreifen. So sieht die Idealvorstellung der Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaft aus. Aus der Stadt Wolfenbüttel soll die Stadt Lessings werden.

Der Ausdruck "Lessingstadt" ist bereits ein gebräuchlicher Name, um die Stadt Wolfenbüttel zu beschreiben. Hier hat der Dichter gelebt, geliebt und gelitten. Hier hat er viele Jahre seines Lebens verbracht und sich in der Geschichte der Stadt verewigt.
Aber Wolfenbüttel soll mehr sein. Wolfenbüttel soll Lessing zum Erleben werden. "Nicht im wissenschaftlichen Bereich", so Bürgermeister Thomas Pink. "Sicher ist das wichtig und auch gut so. Aber wir müssen Lessing auch für die Menschen erlebbar machen."

[image=5e176515785549ede64cddbf]Dazu haben die Projekt Region Braunschweig GmbH sowie die Wolfsburg AG im Zusammenschluss als „Allianz für die Region“ begonnen, Konzepte und Maßnahmen zu erarbeiten mit dem Ziel, dass unsere Region bis zum Jahr 2020 die Referenzregion für Lebensqualität und Arbeit werden soll. Die unterschiedlichen Gutachter dieses Prozesses sind übereinstimmend zu der Feststellung gekommen, dass sich die Stadt Wolfenbüttel dauerhaft einzig über das Thema „Lessing“ im überregionalen Tourismusmarkt positionieren kann.
Auf Basis dieser Feststellung konnte im Dezember 2011 die renommierte Agentur Petrie & Tiemann GmbH mit Sitz in Bremen/Hamburg gemeinsam beauftragt werden, einen Masterplan „Lessingstadt Wolfenbüttel“ zu erarbeiten. Um den partizipativen Ansatz des Tourismus- Entwicklungskonzept fortzusetzen, wurde zu Beginn der Konzeptarbeit ein Workshop mit einer großen Zahl an Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen bzw. der Politik veranstaltet. Die Ergebnisse sind in den Masterplan eingeflossen.
Silke Petzold, Prokuristin bei Petri und Tiemann, stellte auf der heutigen Ausschusssitzung das umfangreiche Konzept vor. "Wolfenbüttel hat großes Potenzial, um sich mit Lessing in der Touristenbranche zu behaupten", verrät sie während ihrer Präsentation.
Der Masterplan zeigt Freiräume und Möglichkeiten, das Leben Lessings für Touristen und Bürger greifbar zu machen. Mit Ausstellungen, Veranstaltungen und ganzen Events soll der Mensch in das Leben Lessings eintauchen. Nicht trockene Führungen, sondern Plätze zum Erleben sollen geschaffen werden. Mittendrin, statt nur dabei. Ein Lessinghaus zum Anfassen, Ausprobieren und Verstehen. Nicht nur der grosse Dichter Lessing, sondern der Mensch dahinter, soll ein Teil des Konzepts sein.
Der Masterplan sieht vor, auch die Gastronomie, den Einzelhandel und auch die Hotels mit in das Konzept einzubringen. Auch andere kulturelle und geschichtliche Höhepunkte, wie das Schloss und die Herzog August Bibliothek, sollten mit in die "Erlebniswelt Lessing" einfließen. Nur als Gesamtkonzept wäre dieses Vorhaben umsetzbar.
Die vielen Ideen und Vorschläge wurden von den Ausschussmitgliedern mit Wohlwollen aufgenommen.
Spruchreif ist dieses Konzept nicht, diese Darstellung sollte deutlich machen, welche Möglichkeiten die Stadt Wolfenbüttel hat, um sich mit ihrem bekannten Sohn zu vermarkten. Ob und wie der Masterplan umzusetzen ist, wird das Gremium in einer ihrer nächsten Sitzungen besprechen.


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