Niedersachsen. Ob Verkehrsunfall oder Herzinfarkt – wenn jede Minute zählt, kann ein Einsatz der ADAC Luftrettung den Unterschied machen: Die Gelben Retter sollen dafür sorgen, dass Patienten auf dem schnellsten Wege versorgt werden. Im vergangenen Jahr hoben die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung in Niedersachsen zu insgesamt 5.313 Einsätzen (2020: 5.169) ab. Der für unsere Region zuständige Christoph 30 war im vergangenen Jahr 1.374 mal im Einsatz (Vorjahr: 1.375). Das berichtet der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V. in einer Pressemitteilung.
Bundesweit wurden die Luftretter 52.234 mal gerufen (2020: 51.749). Das entspricht rund 143 Einsätzen täglich. Hauptursache für die Alarmierung sind mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Es folgen mit 30 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 14 Prozent der Fälle wurden neurologische Notfälle, wie zum Beispiel ein Schlaganfall diagnostiziert. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Auch die Corona-Pandemie spiegelte sich wie im Vorjahr in den Einsatzzahlen wider. Insgesamt rückten die Rettungsteams der 37 ADAC Luftrettungsstationen bundesweit zu rund 823 Corona-Einsätzen aus, darunter rund 165 Spezial-Verlegungstransporte von schwer an Covid-19 erkrankten Personen.
Bei Christoph 30 betrafen die meisten Einsätze (522 / 38 Prozent) Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems, Unfälle waren 344 mal der Grund (25 Prozent), und 192 mal ging es um neurologische Notfälle (14 Prozent).
Luftrettungsstation Christoph 30 wird umgebaut
Am Klinikum Wolfenbüttel haben im Frühjahr 2021 die Arbeiten zum Umbau der ADAC Luftrettungsstation “Christoph 30“ begonnen. Die Crew bekommt einen neuen Sozial- und Arbeitstrakt angebaut an den bestehenden Hangar. Bauherr ist das Klinikum Wolfenbüttel.
Virtueller Tag der offenen Tür am Samstag, 2. April
Wer den fliegenden Gelben Engeln aus Leipzig bei ihrer anspruchsvollen Arbeit über die Schulter schauen möchte, hat am Samstag, 2. April 2022 bei einem virtuellen Tag der offenen Tür die Gelegenheit dazu. Auf der Internetseite luftrettung.adac.de sowie Youtube und den Social-Media-Kanälen bekommen die Besucher filmische Einblicke in das Stationsleben. Stationsleiter und Pilot Martin Handschuh: „Wir freuen uns, dass wir der Bevölkerung einen virtuellen Blick hinter die Kulissen unserer Station bieten und zeigen können, wie vielfältig die schnelle Hilfe aus der Luft für Menschen in Not ist.“
mehr News aus der Region