Braunschweig. Zur Sitzung des Rates am 16. Mai fordert die BIBS-Fraktion, dass nicht nur die Stadt auf öffentlichen Grünflächen, sondern auch städtische Gesellschaften künftig auf den Einsatz der gesundheitsschädlichen Unkrautvernichtungsmittel verzichten.
„Herbizide werden in Braunschweig auf Stadtbahntrassen, Gleisanlagen, gärt-nerisch genutzten Flächen und Wegen des städtischen Klinikums eingesetzt“, erklärt BIBS-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Büchs. „Das wurde uns in Antwort auf unsere Anfrage in der Ratssitzung vom 21.02.2017 nochmals verdeutlicht – mit der klaren Botschaft der Verwaltung, auch künftig nicht auf Herbizide verzichten zu wollen. Eine beantragte Sondergenehmigung beim Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum Einsatz von glyphosathaltigen Herbiziden auf Tennenflächen wurde abgelehnt – dagegen hatte die Verwaltung sogar überlegt, zu klagen. Es wird Zeit, dass hier ein Umdenken in der Verwaltung einsetzt. Das wollen wir mit unseren Anträgen erreichen.“, so Büchs.
Maßnahmen erweitern
Die BIBS-Fraktion fordert mit ihrem Antrag, dass auf die städtischen Gesellschaften NiWo, Verkehrs GmbH, das Städtische Klinikum und die Hafenbetriebsge-sellschaft eingewirkt wird, auf den Herbizideinsatz zu verzichten. Auf städ-tischen Sportanlagen soll künftig nach dem Vorbild Wolfenbüttels, das seit 2014 auf Herbizide verzichtet, vorrangig das so genannte „Heiß-Schaum-Verfahren“ zum Einsatz kommen. Das vom Rat am 21. Februar 2017 beschlossene „Konzept zur Verbesserung der Grünpflege“ soll, wie auch von den Grünen gefordert, um Maßnahmen zum Verzicht auf Herbizide erweitert werden. So soll darauf hingewirkt werden, dass künftig auf gärtnerisch genutzten Flächen (Nicht-Kulturland) grundsätzlich keine Unkrautvernichtungsmittel mehr eingesetzt werden.
„Der Antrag der Grünen ist schon ein Weg in die richtige Richtung, hat aber als Prüfauftrag keine direkte Konsequenz. Unser Antrag ist da weitreichender. Wir hoffen, dass damit die Stadt ihrem umweltfreundlichen Titel ’Kommune für bio-logische Vielfalt‘ auch inhaltlich ein Stück näherkommt und es nicht nur bei bloßen Lippenbekenntnissen bleibt.“, schließt Büchs.
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