Beschlossen: Ratssaal wird für 350.000 Euro renoviert

Dabei hat man sich für die mit veranschlagten 350.000 Euro günstigste von drei erarbeiteten Varianten entschieden.

von


Symbolbild
Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. In seiner Sitzung am heutigen Dienstag hat der Rat der Stadt bei wenigen Enthaltungen mit großer Mehrheit beschlossen, eine Renovierung des Ratssaals im Rathaus in die Wege zu leiten. Dabei hat man sich für die mit veranschlagten 350.000 Euro günstigste von drei erarbeiteten Varianten entschieden.



Da der Antrag gemeinsam von den Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP eingereicht wurde, kommt die breite Zustimmung nicht überraschend. Ratsfrau Annette Schütze (SPD) stellte in ihrer Antragseinbringung noch einmal dar, dass der Ratssaal in die Jahre gekommen sei. Im Sommer könne man schon mal extrem ins Schwitzen kommen, manchmal müsse man aber auch in der Winterjacke hier sitzen. Letztlich könne man auch gegenüber Gästen nicht mehr so richtig stolz sein auf diesen doch eigentlich repräsentativen Ort.

Der Faktor Zeit


Dass man die günstigste Variante bevorzuge, liege nicht nur am Finanziellen, auch der Faktor Zeit spiele eine Rolle. Da demnächst die Stadthalle als Ausweichort nicht mehr zur Verfügung stehe, dürfe der Ratssaal nicht all zu lange als Baustelle ausfallen.

Chance vertan?


Kritik gab es von Ratsherr Udo Sommerfeld (Die Linke). Dieser monierte, dass der Besucherbereich, der wirke "wie aus Kaisers Zeiten" nicht berücksichtigt werde. Insbesondere in Sachen Barrierefreiheit würde hier eine Chance vertan. Auch der Austausch der Stühle wurde von Sommerfeld kritisiert, da diese für teures Geld vor noch gar nicht so langer Zeit angeschafft wurden. Dies sei Verschwendung von Steuergeldern. Zudem müsse man allein für die Anschaffung neuer Stühle 100.000 bis 150.000 Euro einkalkulieren.

Ordnungsdezernent Holger Herlitschke widersprach dem. Der Behindertenbeirat sei in die Planungen involviert gewesen. Auch in der jetzt bevorzugten billigsten Variante seien zwei Plätze für Rollstuhlfahrer im Besucherbereich vorgesehen. Und von den Stühlen seien tatsächlich einige bereits defekt. Zudem würden diese ja nicht weggeschmissen, sondern kämen anderswo im Rathaus zum Einsatz.

Folgende Renovierungsarbeiten sollen nach dem heutigen Beschluss in diesem Jahr stattfinden: Aufarbeitung des Parketts, der Wandtafeln und des Präsidiumsbereichs, Malerarbeiten (ohne Decke), Erneuerung der Vorhänge sowie der Tische und Stühle. Die Arbeiten sollen weitgehend in den Sommerferien stattfinden, damit der Sitzungsbetrieb so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.


mehr News aus Braunschweig