Fünf Jahre gegen häusliche Gewalt: Braunschweig als Vorreiter

Die iKOST HG ist bundesweit ein Aushängeschild für Engagement gegen häusliche Gewalt.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: pixabay

Braunschweig. Die Interdisziplinäre Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt für die Region Braunschweig (iKOST HG) feierte ihr fünfjähriges Bestehen am 18. August 2023 mit zahlreichen Kooperationspartnern in der Dornse. Dazu zählen die Kommunen, die Justiz, die Medizin, die Frauenhäuser und Beratungsstellen, die Landesbehörden, die Hochschule in Wolfenbüttel und die Polizei.



Das Ziel der iKOST HG ist, die Unterstützung und Beratung von Betroffenen häuslicher Gewalt in der Region Braunschweig weiter zu verbessern und Synergieeffekte zu nutzen, sodass Betroffene zügige und angemessene Unterstützung erhalten. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizei hervor.

Deutschland und weitere Mitgliedsstaaten des Europarates haben sich mit der Unterzeichnung der "Istanbul-Konvention" verpflichtet, auf allen staatlichen Ebenen Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Die iKOST HG trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.

Wichtige Vernetzung


Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum betonte die Wichtigkeit der regionalen Zusammenarbeit, weil Täter und Opfer nicht zwangsläufig in derselben Kommune leben und somit das Unterstützungssystem darüber hinaus verzahnt sein muss, um den Betroffenen die Unterstützung zu ermöglich, die sie benötigen.

Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast sprach stellvertretend für das Justizministerium, Innenministerium und Sozialministerium Niedersachsen. In
ihrer Rede machte sie darauf aufmerksam, dass die iKOST HG die wichtige Anforderung "Akteurinnen und Akteure zu vernetzen" aus der Istanbul-Konvention umsetzt und damit auf regionaler Ebene vorbildlich für Deutschland ist.

Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Braunschweig, Roger Fladung, beschrieb die iKOST HG als viel beachtetes Erfolgsmodell, dass die Betroffenen häuslicher Gewalt in der Region in den Blick nimmt. Die Betroffenen sind darauf angewiesen, dass die verschiedenen Maßnahmen der beteiligten Stellen ineinandergreifen.

Diese bundesweit einmalige Zusammenarbeit könne weitere Regionen motivieren, Interdisziplinäre Koordinierungsstellen Häusliche Gewalt zu gründen.


mehr News aus Braunschweig