Gerüchte um großes Containerdorf für Geflüchtete: Das sagt die LAB

Die Aufnahmekapazität in Braunschweig soll erhöht werden. Doch gibt es nun bald einen neuen Containerkomplex für 3.000 Geflüchtete in Kralenriede?

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Bürger im Stadtteil Kralenriede sind angesichts der geplanten Kapazitätserhöhung der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) in großer Sorge. Gerüchten zufolge soll ein Containerdorf für weitere 3.000 Geflüchtete errichtet werden. regionalHeute.de fragte bei der LAB nach, ob es entsprechende Pläne gibt.



2015 habe sich das Bild des Stadtteils Kralenriede bereits verändert, als die LAB in Braunschweig große Ströme von Flüchtlingen aufgenommen hatte. Die Menschen vor Ort seien verunsichert gewesen, schreibt ein Leser.

Der eher dörfliche Stadtteil mit seinen nur knapp über 3.800 Einwohnern erwarte in Kürze nun erneut Zuwachs. Von mehreren Tausend Menschen ist die Rede. Es hieß sogar, dass bereits eine Örtlichkeit für ein Containerdorf gefunden sei. Es wird vermutet, dass dies auf dem ehemaligen Gewerbegebiet am Spechtweg errichtet wird - immerhin seien hier kürzlich alte Hallen abgerissen und das Grundstück eingeebnet worden.

Doch was sagt die LAB dazu?

Diese Unterkunft ist geplant


Entgegen des Gerüchts konnte die LAB nicht bestätigen, dass in Kürze 3.000 Geflüchtete nach Braunschweig kommen sollen, um in einem Containerdorf untergebracht zu werden. Die Pläne seien etwas anders.

Die LAB erklärt, dass man anderweitig Gebäude angemietet habe: "Die LAB NI hat den Gebäudeteil in der Immobilie Steinriedendamm 40 angemietet, in der vormals ein Blindenheim untergebracht war. In diesem Gebäudeteil finden bereits seit einiger Zeit umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten statt. Hier sollen zirka 200 Unterbringungsplätze für alleinreisende Frauen und Frauen mit Kindern eingerichtet werden."


Allgemein seien die Zahlen aktuell weit unter den benannten Werten. Die derzeitige reguläre Kapazität des Ankunftszentrums Braunschweig läge bei 668 Plätzen sowie 790 Plätzen zur Notunterbringung.

Über die Immobilie im Steinriedendamm gab es erst kürzlich einen Austausch, denn die Existenz der dort benachbarten Kita Morgenstern sei bedroht, da der Besitzer Räumlichkeiten gekündigt habe. Inwieweit dies mit den Plänen der LAB zusammenhängt, ist aber unklar.


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