Ryanair in Waggum? Pantazis: Wissenschaftsstandort stärken


Christos Pantazis. Foto: SPD
Christos Pantazis. Foto: SPD | Foto: SPD

Braunschweig. In der Diskussion um ein mögliches Engagement des Billigfliegers „Ryanair“ am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg mahnt Dr. Christos Pantazis, zuständiger Landtagsabgeordneter im Wahlkreis 1, vor übereilten Entscheidungen. Er macht sich für den Forschungsflughafe stark und kritisiert die CDU.


„Der Flughafen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem extrem wichtigen Faktor für den Wissenschaftsstandort Braunschweig entwickelt. Ob diese Entwicklung auch bei einer zeitgleich ausweitenden kommerziellen Nutzung durch Billigflieger wie Ryanair bewahrt werden könnte, ist zumindest fraglich“, sagt Pantazis.

Grundsätzlich wäre ein solches touristisches Angebot natürlich für die Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger attraktiv und diskussionswürdig, so Pantazis. Die Diskussion müsse jedoch sachlich geführt und es müsse abwogen werden, ob sich Billigflieger, die Interessen der Anwohner und der Wissenschafsbetrieb nicht gegenseitig behindern würden. „Ferner darf Braunschweig nicht den Fehler vieler anderer Kommunen begehen, und mit Millionen von Steuergeldern eine Fluglinie subventionieren, die dann nicht mehr als ein Statussymbol ist.“

Unverständnis äußert Pantazis zum Verhalten der Braunschweiger und Wolfsburger CDU in der Frage um die Billigflieger. Beide hatten sich in einem Bericht der „neuen Braunschweiger“ unlängst gegenseitig widersprochen: „Es zeugt nicht gerade von Souveränität gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, wenn sich die jeweiligen Mittelstandsvereinigungen der CDU in einer so wichtigen Frage offenbar völlig uneinig sind und dies auch noch öffentlich austragen“, sagt Pantazis. Er fordert die CDU auf, sich in der „Ryanair-Frage“ so deutlich zu positionieren, wie es die Braunschweiger SPD in ihrem Leitantrag zum Parteitag im Frühjahr diesen Jahres bereits getan hat.


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