Harz. Unermüdlich kämpfen die Einsatzkräfte aktuell am Brocken gegen das Feuer im Harz. Zwar spricht man dort mittlerweile von einem "deutlichen Löscherfolg", der Einsatz werde sich aber wohl noch etliche Tage hinziehen. Immer wieder würden Glutnester entflammen und die Einsatzkräfte fordern. Insgesamt seien mittlerweile 160 Hektar Wald betroffen. Darunter befänden sich auch 60 Hektar Moorlandschaft.
Am heutigen Mittwoch sollen zwei weitere 30 Mann starke Teams mit Hubschraubern in das unzugängliche Gebiet zur Brandbekämpfung gebracht werden, dies teilte der Landkreis Harz mit. Auch die eingesetzten Löschflugzeuge seien noch im Einsatz. Diese waren zur Hilfe aus Italien gekommen (mehr dazu). Sie werfen im 20-Minuten-Takt Wasser aus dem Concordia See auf die lodernden Flammen.
Hilfe soll müde Kräfte ablösen
Am Dienstag sei ein Vorauskommando des Landkreises Wittenberg bei der Technischen Einsatzleitung eingetroffen und habe sich in die Lage und Aufgabenstellung bei der Bekämpfung des Waldbrandes einweisen lassen. Der Katastrophenschutz aus Wittenberg soll die erschöpften Kräfte des Landkreises Harz ablösen. Diese richteten derzeit eine stabile Wasserversorgung vom Brockenplateau über den Goetheweg und Goethebahnhof zu den Gleisen hin ein.
Helfer müssen ausgeflogen werden
Am gestrigen Abend mussten die Einsatzkräfte aus dem unzugänglichen Gebiet per Lufttransport herausgeholt werden. In den Abendstunden wurden die Kräfte sukzessiv reduziert. Die Technische Einsatzleitung beobachtete mittlerweile fortwährend die Situation mittels Kamerasystem und bei Tageslicht durch den Erkundungshubschrauber der Landespolizei. Auch die Bundeswehr helfe aus. Sie unterstützt bei der Kraftstoffversorgung des Einsatzes.
Die Bundespolizei sei erneut um Hilfe zum Personaltransport in das unzugängliche Gebiet einschließlich Kraftstoffversorgung angefragt worden. Bisher habe es aber noch keine Antwort gegeben, ob mit Hilfe zu rechnen sei. So teilte der Landkreis am Dienstagabend mit.
Katastrophenlage bestehe fort
Die Katastrophenlage war am Sonntag durch Landrat Thomas Balcerowski für den Landkreis Harz ausgerufen worden. Sie wird aktuell aufgrund der bestehenden Gefahr weiterhin aufrechterhalten. Es könne laut Feuerwehr noch bis in die nächste Woche dauern, bis der Brand komplett gelöscht ist. Der gesamte Bereich ist für Besucher noch immer gesperrt.
Glut im Moor
Eine große Gefahr ginge von unterirdischen Bränden aus, die sich tief in das Moor gefressen hätten. Dies erklärte Nationalpark-Leiter Pietsch in einem Bericht des NDR. Mitarbeiter des Parks seien deswegen dabei, den Boden mit Hacken zu lockern, damit das Löschwasser der Flugzeuge besser eindringen könne.
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