Fridays for Future enttäuscht über Koalitionsvertrag von SPD und Grünen

Die Maßnahmen würden nicht für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze ausreichen.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Region. Nach dem heute veröffentlichten Koalitionsvertrag von SPD und Grünen zeigt sich Fridays for Future Niedersachsen enttäuscht von den Ergebnissen. Zwar gäbe es vereinzelt Fortschritte, wie bei dem Ausbau Erneuerbarer Energien und der Bereitstellung eines landesweiten 29-Euro-Ticket für Schüler im Verkehrssektor, die vorgestellten Maßnahmen würden aber bei weitem nicht für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze ausreichen. Dies teilte Fridays for Future am heutigen Dienstag mit.



“Kleine Schritte in die richtige Richtung sind genau das: kleine Schritte. Der Koalitionsvertrag kann sich aber nicht an früherem Versagen messen lassen, sondern an der Einhaltung der 1,5 Grad Grenze. Und die wird katastrophal überschritten. So ist eine Überprüfung aller neuen Vorhaben auf die Einhaltung eigener Klimaziele ein hart erkämpfter Erfolg, führt aber ohne eine drastische Verschärfung der Ziele nicht weit. Auch der notwendige komplette Ausbaustopp aller fossilen Energien und ein Ende fossiler Projekte wie den Ausbau des Südschnellwegs und der A20 fehlen im Vertrag”, so Nele Evers, Pressesprecherin von Fridays for Future Niedersachsen.

Radikale Maßnahmen gefordert


Bei den Klimazielen bliebe die Landesregierung auf altbewährten Pfaden und wolle erst 2040 durch eine komplette Versorgung mit erneuerbaren Energien CO2-neutral werden. Bereits vor der Wahl hatte Fridays for Future Niedersachsen dazu bei einer Übergabe von Forderungen an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Miriam Staudte (Grüne) eine wissenschaftlich fundierte Basis der Klimapolitik, sowie daran anknüpfend radikale Maßnahmen zur Einhaltung der Pariser Klimaziele gefordert.

Fridays for Future Niedersachsen kündigte an, die Arbeit der neuen Landesregierung kritisch begleiten und weiter auf der Straße für Klimagerechtigkeit laut sein zu wollen.


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