Brüssel. Der Grünen-Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky wertet den Ausschluss der AfD aus der ID-Fraktion im Europaparlament als ein Wahlkampfmanöver. Man müsse abwarten, ob es mehr sei, sagte er am Montag den Sendern RTL und ntv.
Er nannte den Ausschluss einen "Stunt". Es sei ein Manöver, "um jetzt vor der Wahl etwas zentristischer zu wirken, was ja absolut absoluter Wahnsinn und Unsinn ist, wenn wir wissen, wofür diese anderen europäischen Parteien stehen". Ab dem 9. Juni würden neue Spielregeln gelten. Für den Europapolitiker mit ernsten Konsequenzen: "Es werden neue Fraktionen formiert und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dann die Offenheit wieder da ist."
Nachdem sich die anderen rechten Parteien im Wahlkampf "zentristisch" positioniert hätten, anschließend stark im Parlament vertreten seien, könnten diese noch einmal "neu verhandeln", sich wieder offen zeigen. "Ich denke, dass die AfD dann durchaus Chancen hat, auch in eine Fraktion zu kommen, für die sie angeblich für die Rechtsextremen zu extrem sind", so Lagodisnky.
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