Erste Flüchtlinge in Jugendherberge Schöningen aufgenommen

Die Kapazitäten seien hier bereits nahezu ausgeschöpft.

Die Jugendherberge in Schöningen dient als Notunterkunft für Kriegsvertriebene.
Die Jugendherberge in Schöningen dient als Notunterkunft für Kriegsvertriebene. | Foto: Janine Teelen

Helmstedt. Die ehemalige Jugendherberge in Schöningen wurde in den letzten Tagen als Notunterkunft für Kriegsvertriebene hergerichtet und am Dienstag für den Betrieb freigegeben. Die ersten ukrainischen Flüchtlinge konnten bereits untergebracht werden. Für sie werden nun Wohnungen im Kreisgebiet gesucht, berichtet die Kreisverwaltung am Donnerstag.



Das Ankunftszentrum Schöningen wurde mit tatkräftiger Unterstützung von DRK, THW und der Ortsfeuerwehr Schöningen mit Betten und anderen Einrichtungsgegenständen innerhalb kürzester Zeit ausgestattet und hergerichtet. Im Endausbau können bis zu 100 Menschen untergebracht werden. Derzeit beträgt die Kapazität etwa 70 Personen, die aktuell auch fast ausgeschöpft ist. Auch die Stadt Schöningen sowie zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer hätten großartige Arbeit geleistet, lobt die Kreisverwaltung in einer Presseerklärung.

Weitere Unterkünfte in Vorbereitung


Eine weitere Notunterkunft ist in Esbeck in der ehemaligen Schule in Vorbereitung. Sie kann mit einer Vorlaufzeit von vier bis fünf Tagen einsatzbereit sein und 200 bis 250 Menschen aufnehmen. Eine dritte Möglichkeit kann kurzfristig im DRK-Pflegeheim in Velpke geschaffen werden. Bei allen genannten Unterkünften handelt es sich lediglich um Notunterkünfte. Ziel ist, jeden Vertriebenen in Wohnungen dezentral in den Städten und Gemeinden unterzubringen. Vertriebene, die in großer Zahl in Reisebussen oder in Zügen ankommen, werden an die Landesaufnahmebehörde in Bramsche, Fallingbostel oder den Bahnhof Hannover-Laatzen weitergeleitet. Von da aus erfolgt die Verteilung auf die Bundesländer und deren Kommunen.


Hygieneartikel fehlen


Einige Flüchtlinge reisen mit ihren geliebten Haustieren an. Leider dürfen diese aus Rücksicht auf andere Bewohnerinnen und Bewohner nicht in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Aber auch für die Tiere werde bereits nach Lösungen gesucht. Es wird darum gebeten, derzeit keine weiteren Sachspenden im Ankunftszentrum abzugeben. Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung sei enorm, teilt der Landkreis weiter mit. Insbesondere über Facebook seien privat bereits etliche Hilfeaufrufe initiiert worden. Die Bedarfe insbesondere an Bettzeug, Handtüchern und Schlafsäcken seien längst mehr als gedeckt. Benötigt werden aber noch Hygieneartikel wie Duschgel, Shampoo, Haarbürsten, Zahnpasta, Zahnbürsten, Deo und Taschentücher. Auch 2-flügelige Kleiderschränke werden gesucht, die eine Breite von 1,20 Meter bis maximal 1,50 Meter haben. Sie sollten in einem neuwertigen oder sehr gutem Zustand sein, bittet die Kreisverwaltung. Informationen, wo Spenden abgegebene werden können, sind hier zu finden.


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