Vollständig ausgebrannt - Feuerwehr kann Wohnhaus in Lehre nicht retten

Die Feuerwehr schätzt den Sachschaden auf 300.000 Euro. Der Einsatz begann um 4:24 Uhr morgens und zog sich bis in die Nachmittagsstunden hin.

Der Dachstuhl war hier schon teilweise eingestürzt.
Der Dachstuhl war hier schon teilweise eingestürzt. | Foto: Pressesprecher Gemeindefeuerwehr Lehre

Lehre. Am heutigen Samstag gegen 4:24 Uhr geriet ein Einfamilienhaus in der Braunschweiger Straße in Lehre in Brand.

Nachbarn die den in Vollbrand stehenden Dachstuhl bemerkten, alarmierten die Feuerwehr, den Rettungsdienst und die Polizei. Das unbewohnte Einfamilienhaus sei jedoch nicht mehr zu retten gewesen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 300.000 Euro.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte – wenige Minuten nach der Alarmierung – hatte der Dachstuhlbrand schon das ganze Einfamilienhaus erfasst, sodass schnell feststand, dass das Haus nicht mehr zu retten war. Da sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen in dem Gebäude aufhielten, galten die Erstmaßnahmen der Feuerwehr dem Schutz der angrenzenden Wohnhäuser. Parallel wurde Wasser von zwei Drehleiterfahrzeugen von oben auf die Brandstelle abgegeben. Auf diese Weise konnten die angrenzenden Wohnhäuser, bis auf einen kleinen Schaden an einer Fensterscheibe eines Hauses, geschützt werden.

Einsatzende erst am Samstag um 15 Uhr


Im weiteren Einsatzverlauf mussten Teile des Gebäudes mit einem Bagger eingerissen werden, um an alle Brandstellen heranzukommen. Hierbei wurde die Brandstelle mit Löschschaum eingedeckt, um ein Wiederaufflammen der Brandnester zu verhindern. Zwischen 7 und 9 Uhr konnten die ersten Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle verlassen. Die Feuerwehr Lehre führte noch bis 15 Uhr Nachlöscharbeiten durch.
Zur Sicherstellung der Verpflegung der Einsatzkräfte wurde Vormittags die Verpflegungsgruppe der Kreisfeuerwehr alarmiert, welche vor Ort Warm- und Kaltgetränke, sowie warme Würstchen ausgab. Schon am frühen Morgen wurden die Einsatzkräfte durch Zivilpersonen mit Kaffee und belegten Brötchen versorgt.

Bei Tageslicht zeigt sich das ganze Ausmaß der Zerstörung.
Bei Tageslicht zeigt sich das ganze Ausmaß der Zerstörung. Foto: Pressesprecher Gemeindefeuerwehr Lehre



Über 100 Feuerwehrleute im Einsatz


Die Feuerwehren der Gemeinde Lehre und der Löschzug Königslutter waren mit 82 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen vor Ort. Dazu kamen noch die Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei, womit über 100 Einsatzkräfte im Einsatz waren.
Gemeindebrandmeister Simon Rebel, Kreisbrandmeister Olaf Kapke, der Abschnittsleiter Nord Stefan Müller, sowie Gemeindebürgermeister Andreas Busch, verschafften sich ebenfalls einen Überblick über die Lage.

Ortsdurchfahrt Lehre lange gesperrt, Gasversorgung abgestellt


Der Einsatz hatte auch für die Bevölkerung Auswirkungen: Die Ortsdurchfahrt Lehre (Berliner Str./L295) musste über längere Zeit voll gesperrt werden. In der gesamten Braunschweiger Straße musste die Gasversorgung abgestellt werden. Leider war es nicht möglich nur das betroffene Haus von der Gasversorgung zu trennen. Die Feuerwehr bittet hierfür um Verständnis.
Die Feuerwehr Lehre war noch bis in die späten Mittagsstunden mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Die Polizei beschlagnahmte den Brandort, und hat die Ermittlungen aufgenommen.
Glücklicher weise wurde bei diesem Einsatz niemand verletzt.

Eis und Schnee erschweren den Einsatz


Eine besondere Herausforderung bei diesem Einsatz war die Wetterlage. Bei zirka acht Zentimeter Neuschnee und einer stark gefrorenen Fahrbahn war die Anfahrt zur Einsatzstelle nur sehr schwer möglich. Auch das Auffinden der Unterflurhydranten zur Löschwasser gestaltete sich sehr schwierig. Hauseigentümer können der Feuerwehr gut helfen, wenn sie bei Schneefall auch die Unterflurhydranten – erkennbar auf der Fahrbahn am ovalen Deckel – von Schnee freihalten.

In der ersten Alarmierung wurden die Feuerwehren aus Lehre, Flechtorf, Groß Brunsrode und Beienrode, alarmiert. Kreisbrandmeister Olaf Kapke, welcher in unmittelbarer Nähe des Brandortes wohnt, ließ zügig den Löschzug der Stadt Königslutter zur Unterstützung alarmieren, um ein zweites Drehleiterfahrzeug an den Einsatzort zu bekommen. Zur Ablösung des Regelrettungsdienstes, welcher zu Absicherung der Einsatzkräfte alarmiert war, wurde später ein Rettungswagen des DRK Kreisverband Helmstedt alarmiert.


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