Kälte und Eis sorgten für unzählige Pannen: Darauf sollte man achten

3.535 Pannenhilfen in drei Tagen - das ist die Bilanz des ADAC für die vergangene Woche. Doch man kann sich schützen.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Plötzlicher Wintereinbruch: In der vergangenen Woche brachten Minusgrade und Blitzeis Autofahrende im südlichen und mittleren Niedersachsen ins Schleudern. Die ADAC Pannenhilfe vermeldete von Dienstag bis Donnerstag (9. bis 11. Januar) insgesamt 3.535 Einsätze. Das entspricht mehr als doppelt so vielen Einsätzen also sonst zu dieser Jahreszeit üblich sind. Pannenursache waren fast ausschließlich Probleme mit der Batterie. So teilt der ADAC mit und gibt Tipps für den Winter.



Im Winter sei es ratsam, Eiskratzer, Handbesen und Abdeckfolie für die Windschutzscheibe im Auto zu haben. Auch die Scheibenwischanlage müsse stets mit ausreichend Frostschutzmittel aufgefüllt sein und die Batterie sollte regelmäßig überprüft werden. Diese führe nämlich die Pannenstatistik unangefochten an. Vor der Fahrt müssen die Scheiben komplett von Eis befreit werden, denn wer nur mit einem „Guckloch“ unterwegs ist, riskiert einen Unfall - im Falle eines Crashs droht Mithaftung.

Wie reagiert man bei Blitzeis? 


Vorausschauend und umsichtig fahren ist das A und O. Die Devise lautet: größeren Abstand zum Vordermann halten, sanft bremsen und auf keinen Fall hektisch lenken. Wer unterwegs vom Eisregen überrascht wird, sollte lieber eine Pause einlegen und im Zweifel auf den Streudienst warten. 

Das droht Autofahrenden ohne Winterreifen


Wenn man das Auto nicht stehen lassen kann, sind wintertaugliche Reifen ein absolutes Muss. Wer ohne unterwegs ist, verstößt gegen die situative Winterreifenpflicht und geht ein hohes Risiko ein, denn der Bremsweg ist mit Sommerreifen etwa doppelt so lang. Außerdem drohen Bußgelder in Höhe von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt. Kommt es zu einem Unfall, droht eine Kürzung der Versicherungsleistungen.

Schnelle Pannenhilfe per App


Wer die Gelben Engel braucht, kann sie schneller und einfacher rufen als über den klassischen Notruf – dies ist möglich über de Pannenhilfe-App. Die Nutzer der kostenlosen App können nicht nur wichtige Fahrzeugdaten und persönliche Informationen per Smartphone übermitteln, sondern auch direkt die Pannenursache auswählen. Das beschleunigt den Prozess des Hilferufs und die Havaristen sparen wertvolle Zeit, so der ADAC. Außerdem können sie den Status der Bearbeitung einsehen und wissen so, wann der Helfer vom ADAC in etwa bei ihnen sein wird.


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