Nach tödlichem LKW-Unfall: Mehrtägige Sperrung der A2

Ein LKW war in Brand geraten. Der Fahrer starb in den Flammen. Auch die Straße wurde stark beschädigt. Die Sperrung wird noch andauern.

Der Einsatz wird noch bis in den heutigen Montagabend andauern.
Der Einsatz wird noch bis in den heutigen Montagabend andauern. | Foto: Feuerwehr Helmstedt

Helmstedt. Am heutigen Montagmorgen ist es auf der A2, in Richtung Hannover, zwischen den Anschlussstellen Helmstedt West und Rennau zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei LKW gekommen. Die Strecke wird noch mehrere Tage gesperrt bleiben, dies teilte nun die Polizei mit.



Aus bislang ungeklärter Ursache ist der Fahrer eines polnischen LKW auf den vor ihm fahrenden LKW eines 45-jährigen Ukrainers aufgefahren. Durch den Aufprall wurde der Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt. Im Weiteren fing die Sattelzugmaschine des auffahrenden LKW Feuer.

Ersthelfer versuchten noch, den Fahrer aus dem Führerhaus zu befreien, was jedoch aufgrund des sich schnell ausbreitenden Brandes nicht gelang. Der Fahrer verbrannte in seinem Führerhaus und verstarb an der Unfallstelle.

Die Ermittlungen der Polizei hinsichtlich der Unfallursache und der Entstehung des Brandes dauern an.

Großeinsatz auf der A2


Das Feuer griff weiterhin auf den vorausfahrenden LKW über. Hier konnte die Zugmaschine noch abgekoppelt werden. Der ukrainische Fahrer wurde nicht verletzt, erlitt allerdings einen Schock.

Feuerwehren aus dem Umland waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Löscharbeiten erwiesen sich jedoch als schwierig, da der in Brand geratene LKW mit Fahrzeugbatterien beladen war.

Toter noch nicht geborgen


Die geladenen Akkus mussten massiv gekühlt werden, wie die Feuerwehr berichtet. Aktuell müssten diese zusammen mit einem Bergungsunternehmen kräftezehrend geborgen und entladen werden. Zum Teil seien diese durch die Hitze miteinander und mit den Auflieger verschmolzen. "Erst wenn die Ladung gesichert abtransportiert ist, kann die Bergung des massiv eingeklemmten Fahrers beginnen", so die Einsatzkräfte.

Durch die freigesetzten Stoffe in Folge des Brandes an den Akkus sei eine Absperrgrenze um die Unfallstelle gebildet worden. Darin eingesetzte Kräfte konnten nur unter Schutzkleidung und anschließender Dekontamination (Reinigung) diese wieder verlassen. Durch den Fachzug Messen wurden in der Umgebung Messungen in der Luft vorgenommen, diese waren jedoch ohne Erkenntnis. Durch die Leitstelle wurde zu Beginn des Einsatzes ebenfalls eine Warnung über das Bevölkerungswarnsystem (NINA, KATWARN, Cell Broadcast) ausgelöst. Hintergrund war die massive Rauchentwicklung.

Psychische Belastung und Schaulustige


Bereits jetzt sei zu erwarten, dass der Einsatz für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein intensiver Einsatz wird, sowohl in physischer wie auch psychischer Hinsicht. In Summe seien rund 130 Kameraden im Einsatz, mit Einheiten aus dem gesamten Landkreis.

Für Unverständlichkeit hätten diverse Autofahrer gesorgt, die die Absperrungen an den Zufahrten zur Landstraße bei Barmke zur Seite geräumt hätten, um so die parallel zur Autobahn verlaufende Landstraße zu nutzten. Einige von ihnen hätten sogar versucht, Fotos von der Unfallstelle zu machen.

Sperrung bleibt bestehen


Zwecks Lösch- und Bergungsmaßnahmen wurde die A2 in Richtung Hannover voll gesperrt. Es kam zu einem erheblichen Rückstau. Nach erster Begutachtung der Unfallstelle durch die Autobahnmeisterei, wird die Sperrung der A2 an dieser Stelle voraussichtlich bis in die Abendstunden des 20. September aufrechterhalten werden müssen. Grund ist eine komplette Erneuerung des Fahrbahnbelages.

Aktualisiert, 16:21 Uhr:
Entgegen der erster Prognosen der Polizei könnten die Reparaturarbeiten eventuell schon etwas früher fertig werden. Laut Autobahn GmbH bleibt die A2 zwischen Helmstedt-West und Rennau in Fahrtrichtung Hannover voraussichtlich noch bis zum morgigen Dienstagmittag, 12 Uhr, voll gesperrt. Eine Umleitung (U4) ist ausgeschildert.


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