Rathaus zu klein - Stadt will ins Löwentor ausweichen

Um den Raumbedarf für die städtischen Mitarbeiter decken zu können, müssen weitere Räume her. Die Verwaltung hat auch schon ein Objekt im Auge.

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Das Löwentor in Wolfenbüttel.
Das Löwentor in Wolfenbüttel. | Foto: Thomas Stödter

Wolfenbüttel. Zur Deckung des Raumbedarfs plant die Stadtverwaltung nun weitere Flächen im Löwentor, von dem sie mit 84 Prozent Mehrheitsgesellschafterin ist, anzumieten. Das geht aus einer öffentlichen Vorlage hervor, die am 5. Februar dem Verwaltungsausschuss vorgelegt wird. Bislang hat die Stadtverwaltung im Löwentor unter anderem Flächen für den Fachbereich Kultur- und Tourismus angemietet.



Sollte der Verwaltungsausschuss zustimmen, will die Verwaltung Mietverhandlungen mit der Wolfenbütteler Objektgesellschaft aufnehmen, um die Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit weiterer Anmietungen von leerstehenden Räumen im Löwentor zu untersuchen.

Platz wird eng


Der Platz für die städtischen Mitarbeiter wird eng. Laut Stadtverwaltung würden auch die bisher angemieteten Verwaltungsräumlichkeiten am Stadtmarkt, am Rosenwall und im Löwentor und zukünftige Anmietung weiterer Flächen, wie etwa in der Kommisstraße zum Sommer 2024, nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Die anstehende Rathaussanierung würde zu weiteren Platzproblemen führen.

Daher habe sich die Verwaltung mit bislang nicht vermieteten Flächen im Löwentor befasst. Hier würden aus Sicht der Stadtverwaltung drei Bereiche für eine Anmietung in Betracht kommen. Darunter auch die Flächen, die eigentlich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) für die Tafel anmieten wollte. Da aber die erhoffte Mietbeteiligung durch den Landkreis Wolfenbüttel abgelehnt wurde, will das DRK nun offenbar nur eine, anstatt zwei Flächen, anmieten. Der jetzt wieder "freigewordene Teil" mit etwa 135 Quadratmetern im Erdgeschoss könnte dann von der Stadtverwaltung angemietet werden.

Außerdem stünde im ersten Obergeschoss eine etwa 590 Quadratmeter große Fläche leer, die ursprünglich für ein Fitness-Studio angedacht war. In den Räumlichkeiten könnten nach erster Grobplanung bis zu 25 Arbeitsplätze geschaffen werden. Weiter käme eine 315 Quadratmeter große Fläche im ersten Obergeschoss in Betracht, die für Bürozwecke angemietet und hergerichtet werden könnte.


Raumbedarf könnte gedeckt werden


Die Verwaltung sei zuversichtlich, insbesondere unter kompletter Anmietung der drei in Frage kommenden Flächen, den Raumbedarf decken zu können. Die zeitliche Dimension der Sanierungsabschnitte wie auch ihre finanziellen Größenordnungen würden Mietvertragslaufzeiten von zehn Jahren oder mehr rechtfertigen. Sollte der Verwaltungsausschuss zustimmen, würde die Verwaltung mit der Geschäftsführung der Wolfenbütteler Objektgesellschaft GmbH in Mietverhandlungen treten und mit den internen Detailplanungen hinsichtlich Ausstattung, Belegung und Zeitplanung beginnen. Sobald belastbare Aussagen hinsichtlich der finanziellen, zeitlichen und gesellschaftsrechtlichen Auswirkungen vorliegen, will die Verwaltung der Politik konkrete Vorschläge unterbreiten, heißt es abschließend in der Vorlage.


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