Zwei verletzte Personen: Feuer in der Magni-Tiefgarage

von Christina Balder






Braunschweig. Schwarze Rauchwolken quollen in den Mittagsstunden aus der Magni-Tiefgarage und standen über der Braunschweiger Innenstadt. Selbst aus dem Boden vor dem Schloss ist der Rauch zeitweise aufgestiegen. Ein Auto war um 12:18 Uhr im zweiten Untergeschoss in Brand geraten. Nach aktuellen Erkenntnissen wurde eine Person mit Rauchgasvergiftung ins Klinikum transportiert, der Fahrer des Autos ebenfalls leicht verletzt. Ein Hund konnte lebend gerettet werden. Mittlerweile ist das Feuer gelöscht.

Offenbar ein technischer Defekt hat den Brand an einem Auto in der Tiefgarage ausgelöst. Der Brand dürfte sich dann auf die umstehenden Wagen ausgebreitet haben - wegen der starken Rauchentwicklung konnte aber selbst die Feuerwehr anfangs nichts Genaueres sagen. "Die Sicht da unten ist Null", sagt Michael Hanne, leitender Branddirektor. Die Kameraden, die mit Atemschutzgeräten durch die Einfahrrampe und einen Notausgang hinuntergingen, konnten sich nur tastend und wegen der Hitze nur auf dem Boden fortbewegen, ein genauer Überblick über die Lage war lange unmöglich. Auch im Bereich des Bohlwegtunnels wurden umfängliche Lüftungsmaßnahmen eingeleitet. Angefordert wurde auch ein Großlüftungsgerät der Werkfeuerwehr des Volkswagenwerkes Braunschweig.

"Man kann davon ausgehen, dass alle Autos betroffen sind"


Mittlerweile ist klar, dass insgesamt fünf Fahrzeuge ausbrannten. Mit 300 bis 380 Autos war die Tiefgarage bei Brandbeginn gut ausgelastet. "Man kann davon ausgehen, dass alle Autos betroffen sind, ob durch das Feuer direkt oder durch Ruß", sagt Hanne. Vor Freitagmittag sei es nicht möglich, die dort geparkten Fahrzeuge wieder zu bekommen, sagte der Polizeisprecher Wolfgang Klages. In den Schlossarkaden wurde im Erdgeschoss eine Informationsstelle eingerichtet. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger melden, die ihr Fahrzeug in der Garage abgestellt haben. Die über der 
Garage verlaufende Georg-Eckert-Straße wird aus Sicherheitsgründen bis zur Freigabe durch einen Statiker ebenfalls für den Individual- und den Straßenbahnverkehr gesperrt bleiben.

Die Sprinkleranlage in der Tiefgarage war zum Zeitpunkt des Brandes gerade gewartet worden und nicht einsatzbereit.

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Zwei verletzte Personen und ein geretteter Hund


Nach Auskunft der Rettungsleitstelle Braunschweig sei eine Person mit einer Rauchgasvergiftung ins Klinikum transportiert worden. Der Fahrer des defekten Autos, ein 40-jähriger Mann aus dem Kreis Wolfenbüttel, hat eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten, habe sich nach Angaben der Polizei nicht in Behandlung begeben wollen. Aus einem der parkenden Autos konnte die Feuerwehr einen Hund retten, den sie beim Durchsuchen der Tiefgarage entdeckt hatte.

"Wir hoffen, dass wir die Georg-Eckert-Straße bald wieder für Autos und die Straßenbahn freigeben können", sagt Klages. Dies wird jedoch erst nach einer statischen Überprüfung möglich sein. Klages erwartet einen "erheblichen Gebäudeschaden" und schätzt die zu erwartende Höhe des Sachschadens auf "bestimmt sechsstellig".

Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr Braunschweig sowie zwei Fachzügen der Freiwilligen Feuerwehr - insgesamt rund 100 Mann - vor Ort. Hinzu kommen die Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei.

Zeitgleich zwei weitere Einsätze für die Feuerwehr


Parallel zu dem Einsatz im Magniviertel rückten Tanklöschfahrzeuge der Ortsfeuerwehren Thune, Volkmarode, Mascherode, Broitzem, Lamme, Bienrode und Einheiten der Berufsfeuerwehr zu einem großflächigen Stoppelfeldbrand zwischen Geitelde und Stiddien aus. Insgesamt 50.000 m² Stoppel wurden abgelöscht (BraunschweigHeute.de berichtete auch hier).

Gleich danach brannte in Broitzem eine Wohnung in der Helene-Künne-Allee. Resteinheiten der Berufsfeuerwehr waren zusammen mit den Ortsfeuerwehren Broitzem und Lamme im Einsatz. Eine Wohnung im 3. Obergeshcoss brannte aus. Die übrigen Bereiche des Wohnhauses konnten gehalten werden.

Lesen Sie auch "Feuerwut in der Tiefgarage: Der Tag danach"

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