Kundgebung gegen Rassismus: Über 2.000 Personen gedachten George Floyd auf dem Kohlmarkt

Nicht nur der Tod des Amerikaners sollte betrauert werden, auch sollte gegen Rassisssmus, Hass, Hetze und Polizeigewalt eigestanden werden.

Viele waren gekommen, um dem getöteten Afroamerikaner George Floyd zu gedenken und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Viele waren gekommen, um dem getöteten Afroamerikaner George Floyd zu gedenken und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. | Foto: Grüne Jugend Braunschweig

Braunschweig. Am gestrigen Sonntag um 16 Uhr hatte die Grüne Jugend Braunschweig zu einer Kundgebung auf dem Braunschweiger Kohlmarkt aufgerufen. Es versammelten sich insgesamt über 2.000 Personen, um den Tod George Floyds zu betrauern, gegen strukturellen Rassismus, Hass, Hetzte und Polizeigewalt einzustehen und Solidarität mit der "Black Lives Matter" Bewegung zu bekunden. Dies teilt die Grüne Jugend Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


Auch die vier Redebeiträge seien auf lautstarke Zustimmung gestoßen. „Wir haben ein Problem. Das Problem heißt Rassismus. Es macht keinen Sinn, es zu leugnen oder schönzureden“, erklärt Adama Logosu-Teko. Er habe außerdem eine Anti-Diskriminierungsstelle gefordert, um strukturell gegen Rassismus vorzugehen.

„Setzt euch mit eurem gesellschaftlichen Status auseinander, auch dann noch, wenn die mediale und öffentliche Aufmerksamkeit abgeflacht ist“, fordert Kofi Acheampong von Amo - Braunschweig Postkolonial, ein weiterer Redner auf der Kundgebung. Außerdem habe er betont „[…] für People of Colour ist es nie eine Entscheidung, ob sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen wollen oder nicht. Sie müssen es, Tag für Tag.“ Toni Rüther habe in ihrem Beitrag gefordert, stellvertretend für die Falken aus Braunschweig: „Hört Schwarzen und People of Colour Aktivisten zu, reflektiert euer eigenes Handeln und Denken, unterstützt Initiativen von Schwarzen Menschen und People of Colour Aktivisten, vernetzt euch, seid solidarisch, lasst uns gemeinsam immer weiter an einer antirassistischen Praxis arbeiten.“

Besonders ergreifend sei die 8 Minuten und 46 Sekunden andauernde Schweigeminute zum Gedenken an George Floyds gewaltsamen Tod und der anschließende Applaus gewesen, meinten mehrere Teilnehmer. „Nach diesem bunten und diversen Protest können wir sagen, die Veranstaltung war ein voller Erfolg!“, erklärt die Grüne Jugend Braunschweig abschließend. "Wir wollten mit der Kundgebung strukturellen Rassismus klar benennen und gesellschaftlich thematisieren. Wir hoffen, dass die Kundgebung innerhalb Braunschweigs dafür einen guten Beitrag leisten konnte und dass Rassismus in Braunschweig auch in der Zukunft stärker thematisiert wird."


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