Nach Bankbesuch: Vom Konto direkt in die Hände fieser Diebe

Die Polizei warnt aktuell vor Taschendieben - sie lauern besonders älteren Menschen nach dem Bankbesuch auf.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Ältere Menschen wurden in den vergangenen Wochen mehrfach zum Ziel von Taschendieben, nachdem sie in der Bank Bargeld abgehoben hatten. Dies nimmt die Polizei zum Anlass, die Bevölkerung zu warnen.



Ein Fallbeispiel verdeutlicht die kriminellen Machenschaften der Taschendiebe: An einem Freitagmittag suchte ein Ehepaar (82, 78) ihre Bank in der Braunschweiger Innenstadt auf. Hier hoben sie am Schalter einen vierstelligen Bargeldbetrag ab, verstauten diesen in der innenliegenden Jackentasche und begaben sich auf den Heimweg. Als sie sich im Aufzug des Parkhauses befanden, kamen plötzlich weitere Personen hinzu, so dass der Platz im Fahrstuhl eng wurde und es zu einem unübersichtlichen Gedränge kam.

Als die Eheleute wieder ausgestiegen waren, stellten sie fest, dass sich der Umschlag mit ihrem Geld nicht mehr wie zuvor in der Tasche befand. Die Personengruppe sowie ihr Geld waren nicht mehr auffindbar. Sie erstatteten Anzeige bei der Polizei.

Häufiges Problem


In den vergangenen Wochen sei es zu einer Häufung von Taschendiebstählen gekommen, so berichtet die Polizei. Dabei seien vor allem ältere Menschen betroffen.

Das Muster bei diesen Taten würde oft ähnlich ablaufen: Die Tätergruppierungen beobachten die Senioren, wie sie am Schalter der Bank Bargeld in Höhe von mehreren Hundert oder auch mehreren Tausend Euro abheben. Anschließend nutzen sie eine unübersichtliche Situation aus oder erzeugen ein künstliches Gedränge, sei es an der Bahnhaltestelle, im Fahrstuhl oder einem Verkaufsstand. Sie bieten ihre Hilfe beim Einstiegen in die Straßenbahn oder in den Bus an, tragen den Rollator hinein oder bitten die Senioren um Hilfe. Um sich einen Weg beschreiben zu lassen, breiten die schamlosen Täter schnell einen Stadtplan aus und verdecken die Taschen, in denen sich die Wertsachen befinden und halten so den Blick von ihren flinken Händen fern.

Tipps der Polizei


Die Polizei hat bereits Ermittlungen intensiviert und geht Hinweisen zu den Tätergruppierungen, die meist im Team und sehr professionell agieren, nach. Die Beamten werten Spuren, Hinweise und alle zur Verfügung stehenden Erkenntnisse aus, um den Tätern die Taten nachzuweisen und weitere zu verhindern. Die Auswertungen von Daten aus Videoüberwachungen spielen hierbei eine große Rolle.

Die Polizei rät weiterhin dazu: "Wertgegenstände stets eng am Körper zu tragen und Taschen grundsätzlich zu verschließen, so dass ein unbemerktes Hineingreifen erschwert wird. Beobachten Sie Ihr Umfeld und achten Sie auf Personen, die Ihnen in ihrem Verhalten auffällig erscheinen. Bleiben Sie insbesondere in unübersichtlichen Situationen wachsam. Haben Sie das Gefühl beobachtet zu werden, scheuen Sie sich nicht und rufen über den Notrufnummer 110 die Polizei."


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