Photovoltaik-Anlagen - Was hat die Stadt umgesetzt?

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Wie steht es um solch Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern? Symbolfoto: Alec Pein | Foto: Alec Pein

Braunschweig. 2010 hat der Rat der Stadt Braunschweig im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes den "Ausbau der Photovoltaik“ sowie die "Verpachtung städtischer Dächer für die solare Nutzung" beschlossen. Nach Ansicht der Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen halte sich die Umsetzung dieser Maßnahmen noch sehr in Grenzen.


Nur sehr vereinzelt seien Dächer städtischer Gebäude mit Photovoltaikanlagen zu finden. Zudem habe der Rat am 2. Februar diesen Jahres einstimmig beschlossen, das durch die Verwaltung ein Konzept für die Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen auf allen städtischen Gebäuden, die aufgrund ihrer Ausrichtung zur Sonne einen wirtschaftlichen Betrieb solcher Anlagen erwarten lassen, erarbeitet wird. Zu dieser Thematik traten die Grünen mit Fragen an die Stadtverwaltung heran, die wie folgt beantwortet wurden und die wir ungekürzt und unkommentiert veröffentlichen.

Welche Dachflächen städtischer Gebäude sind seit Beschluss über das Klimaschutzkonzept 2010 mit Photovoltaikanlagen versehen worden?



Seit dem Jahr 2007 hat die Verwaltung insgesamt 14 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 322 kWp Spitzenleistung an private Investoren verpachtet. Zudem wurde eine 7,2 kWp Photovoltaikanlage auf der Kita Lamme Ost, die in Eigennutzung betrieben wird, realisiert. Von diesen Anlagen sind insgesamt sieben Anlagen seit dem Beschluss über das Klimaschutzkonzept 2010 realisiert worden. Darüber hinaus ist die Wilhelm-Bracke-Gesamtschule, ein Projekt der Nibelungen-Wohnbau, mit einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 12,8 kW ausgestattet.

Welcher prozentuale Anteil potentiell geeigneter Dachflächen ist das?



Maßgeblich für die Auswahl der Dachflächen ist nicht nur deren Ausrichtung unter Berück-sichtigung der Verschattungssituation, sondern auch Faktoren wie die Beachtung des Denkmalschutzes und der Statik sowie der Sanierungsbedürftigkeit des Daches. Weiter spielen hinsichtlich des wirtschaftlichen Betriebes eine Mindestgröße der Anlage und im Hinblick auf die deutliche Reduzierung der Einspeisevergütung gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die Stromabnahmestruktur des Gebäudes eine Rolle. Hierzu hat es eine umfangreiche Präsentation in der Sitzung des Bauausschusses vom 22. September 2015 gegeben.

In einer Untersuchung aus dem Jahr 2013 wurden unter damaligen Prämissen zu den o.a. 16 Dachflächen weitere fünf städtische Dachflächen im Bestand identifiziert, die mit Photovoltaikanlagen bebaut werden können. Hinzu kommen vier Dächer von zwischenzeitlich errichteten Neubauten sowie zwei Dächer, die im Rahmen der Schulsanierung für die Aufnahme von PV-Anlagen ertüchtigt wurden. Von den damit insgesamt 27 für Photovoltaikanlagen geeigneten Dächern sind bislang ca. 60% mit entsprechenden Anlagen belegt.

Die Anzahl der verifizierten Dachflächen wird sich aufgrund aktueller Entwicklungen (u.a. Sanierungsmaßnahmen, Neubauten) weiter verändern und ist deshalb nicht abschließend.

Wann wird die Verwaltung das vom Rat beschlossene Konzept vorlegen?



Ein Konzept für die Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern soll Ende 2016/Anfang 2017 vorgelegt werden.

Abschließend weist die Verwaltung darauf hin, dass die sich in Planung befindenden Projekte Sporthalle Lehndorf, Grundschule Lamme sowie die Kita Lamme Ost II mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden.



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