Verwaltung soll neues Konzept für Ausländerfriedhof erstellen

von Nick Wenkel


Der Friedhof am Brodweg soll wieder bekannter werden. Symbolfoto: Anke Donner
Der Friedhof am Brodweg soll wieder bekannter werden. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Die Mehrheit des Braunschweiger Rates war sich am vergangenen Dienstag einig: Der Ausländerfriedhof am Brodweg soll wieder bekannter werden. Zu häufig würden sich zwar Leute für diesen interessieren, ihn aber aufgrund der schlechten Beschilderung überhaupt nicht kennen. Damit soll nun Schluss sein.


Mit einer Mehrheit stimmte der Rat einem Antrag der Linken zu, den Ausländerfriedhof wieder bekannter und insgesamt auch attraktiver machen. „Wir sind der Meinung, dass die Kriegsgräber als Gedenkorte wieder gepflegt werden müssen", betont Gisela Ohnesorge (Die Linke). Zwar habe sich die Pflege in den vergangenen Monaten schon verbessert, zufriedenstellend sei der Zustand aber noch nicht. Und auch hinsichtlich der Beschilderung sehen die Linken Verbesserungspotenzial. „Kaum einer kennt den Friedhof. Wenn Besucher sich dann dort befinden, gibt es außerdem weder Hinweise auf den historischen Zusammenhang noch auf die Menschen", so die Ratsfrau. Sie erinnerte daran, dass mit der Vorlage nicht über die Gestaltung, sondern ausschließlich über die Erarbeitung eines Konzepts durch die Verwaltung abgestimmt werde.

Veränderungen sind„überfällig"


Dr. Elke Flake (Bündnis 90/Die Grünen) schloss sich ihrer Ratskollegin an. Sie erinnerte daran, dass ein anständiger Umgang mit einem solchen Friedhof eigentlich selbstverständlich sein müsse, insbesondere unter der Berücksichtigung, welche Personen dort begraben seien, über 1.000 Kriegsgefangene und Opfer der Nazi-Diktatur. Menschen, die nie vergessen werden dürfen. „Wenn man einen solchen Ausländerfriedhof suchen muss, dann finden wir ist es überfällig. Ich bin froh, wenn wir eine gemeinsame Lösung finden", so Flake abschließend.


Neben Bündnis 90/Die Grünen unterstützten auch SPD, CDU, FDP, BIBS, P² und FDP den Antrag der Linken. Lediglich die AfD stimmte, wenn auch nicht geschlossen, dagegen. Eine Person enthielt sich bei der Stimmenabgabe.


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